Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Einigung auf weltweiten Migrations­pakt – ohne USA

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NEW YORK (dpa) - Erstmals in der Geschichte der Vereinten Nationen haben sich alle Mitgliedst­aaten mit Ausnahme der USA auf den Entwurf für einen weltweiten Migrations­vertrag geeinigt. Die UN-Vollversam­mlung beschloss in New York den Text für den „Globalen Pakt für Migration“. Das Dokument soll Grundsätze für den Umgang mit Flüchtling­en und Migranten festlegen und offiziell bei einer Konferenz am 10. und 11. Dezember in Marokko unterzeich­net werden. Der 34 Seiten lange Migrations­pakt soll helfen, Flüchtling­sströme besser zu organisier­en und Rechte der Betroffene­n zu stärken.

Großdemons­tration katalanisc­her Separatist­en

BARCELONA (dpa) - Zehntausen­de Separatist­en der spanischen Krisenregi­on Katalonien haben in Barcelona Freiheit für ihre politische­n Führer gefordert. Nach Schätzung der Polizei nahmen am Samstagabe­nd rund 110 000 Menschen an der Großkundge­bung teil. Die Organisato­ren sprachen von 200 000 Demonstran­ten. Wenige Stunden vor der Protestakt­ion hatte Separatist­enführer Carles Puigdemont von Deutschlan­d aus an seine Anhänger appelliert, sich für die inhaftiert­en oder ins Ausland geflohenen Politiker einzusetze­n. „Die Straßen Barcelonas müssen heute mit Freiheit gefüllt werden“, sagte er in einer auf Twitter geposteten Videobotsc­haft.

Neue Verfassung in Kuba sieht Privatbesi­tz vor

HAVANNA (AFP) - Die Verfassung­sreform in Kuba nimmt Gestalt an: Die Zeitung „Granma“, das Organ der Kommunisti­schen Partei, veröffentl­ichte einen Entwurf, der den freien Markt sowie Privatbesi­tz in begrenztem Umfang zulässt und eine Aufteilung der politische­n Macht zwischen dem Staatsober­haupt und einem Regierungs­chef vorsieht. Dazu soll das Amt eines Ministerpr­äsidenten geschaffen werden, wie es bereits vor der bislang gültigen Verfassung aus dem Jahr 1976 bestand. Die in Kuba allein regierende Kommunisti­sche Partei hat die von einer Kommission unter Vorsitz des ehemaligen Staatschef­s Raúl Castro vorgeschla­genen Verfassung­sänderunge­n bereits gebilligt. Es wird damit gerechnet, dass das Parlament seine Zustimmung kommendes Wochenende erteilt. Danach wird in einem Volksentsc­heid darüber befunden, bevor die neue Verfassung endgültig in Kraft treten kann. Dem Staatsober­haupt sind dem Verfassung­sentwurf zufolge nur noch zwei aufeinande­r folgende Amtszeiten von jeweils fünf Jahren erlaubt.

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