Schwäbische Zeitung (Tettnang)
SPD will den Lammgarten erhalten
Sozialdemokraten wollen die Ufergestaltung mit den Bürgern diskutieren
FRIEDRICHSHAFEN (ras) - Die SPD Friedrichshafen bezieht Stellung zur Zukunft des Lammgartens und des Uferparks. Letzterer müsse dringend überarbeitet werden, der Lammgarten aber soll erhalten bleiben, sagt die SPD und macht weitere Vorschläge zur Neugestaltung.
Der heutige Zustand des Uferparks sei nicht mehr annehmbar. „Deshalb ist ein durchdachtes Gesamtkonzept notwendig“, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung. In vorbildlicher Weise hätten dazu die Bürger Friedrichshafens von September bis Ende Oktober 2015 die Möglichkeit gehabt, ihre Ideen zur Gestaltung des Uferparks Online einzubringen und anschließend Kommentare abzugeben und die Ideen unter www.uferpark.friedrichshafen.de zu bewerten. Es folgte ein städtebaulicher Ideenwettbewerb, aus dem vier Entwürfe in die engere Wahl und zwei dann ausgezeichnet wurden. Auch bei diesem Prozess waren die Bürger eingeladen, sich einzumischen.
Primäre Zielen seien deutlich geworden: Schaffung von Seezugängen, Einteilung des Parks in belebte Zonen und Rückzugsbereiche, Erschließung bisher nicht zugänglicher Bereiche im westlichen Teil des Parks, bessere Anbindung an Friedrichstraße und Bahnhof, Verbindung Graf-Zeppelin-Haus – Schlosshorn, Definition und Befestigung von Veranstaltungsflächen für Seehasenfest oder Kulturufer, veränderter Querschnitt der Friedrichstraße, Trennung von Fuß- und Radverkehr und die Verbesserung der Fußgängersituation entlang der Häuserkante Friedrichstraße. Die beiden Siegerentwürfe stellen die Grundlage für das nun folgende Bebauungsverfahren dar.
Die SPD sieht darin aber keinen Zwang, die Entwürfe exakt umzusetzen. Ortsvereinsvorsitzender Werner Nuber meint: „Der Lammgarten soll seenah mit seinen Kastanienbäumen und angrenzendem Spielplatz erhalten bleiben. Erneuert werden muss lediglich das Gebäude des Lammgartens.“In der SPD-Fraktion gebe es, so die Pressemitteilung, noch Beratungsbedarf. „Neue Ideen ersetzen aus unserer Sicht aber nicht den Lammgarten.“
Und weiter: „So etwas werden wir ganz sicher nicht leichtfertig abschaffen oder verlagern“, sagt die SPD. Dieter Stauber, SPD-Fraktionsvorsitzender, weist auf die Einwohnerversammlung am 23. Oktober im Graf-Zeppelin-Haus hin. Dort sollen die Pläne präsentiert und die Einwohner informiert und gehört werden.
Zu weiteren Teilaspekten der Ufergestaltung äußert sich der stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Matthias Eckmann. Im Uferpark solle es Angebote für Jugendliche geben. „Wir wollen einen Uferweg vom GZH zum Schlosshorn. Das Gelände gehört der Stadt und die Menschen sehen nicht ein, warum sie in der Olgastraße anstatt am See laufen müssen.“
Die SPD will all diese Aspekte im Gemeinderat, aber vor allem auch mit den Bürgern diskutieren.
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