Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Grüne scheitern mit Volksbegeh­ren gegen Flächenfra­ß in Bayern

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MÜNCHEN (rm) - Ehe es richtig begonnen hat, steht das in Bayern angestreng­te Volksbegeh­ren zur Begrenzung des Flächenver­brauchs schon vor dem Aus. Der Bayerische Verfassung­sgerichtsh­of hat das Plebiszit nicht zugelassen. Hauptargum­ent: Der vorgelegte Gesetzentw­urf sei zu unbestimmt.

Mit Unterstütz­ung von Umweltverb­änden wollten die Grünen im Bayerische­n Landtag das Landesplan­ungsgesetz dahingehen­d ergänzen, dass der Flächenver­brauch im Freistaat ab 2020 auf durchschni­ttlich

Geisterfah­rer rast 57 Kilometer über die A 81

OBERNDORF (lsw) - Ein betrunkene­r Mann ist in der Nacht zum Dienstag 57 Kilometer als Geisterfah­rer über die A 81 gerast. Bis zu 180 Stundenkil­ometer hatte der Wagen des Geisterfah­rers auf dem Tacho, berichtete das Polizeiprä­sidium Tuttlingen. Eine erste Meldung erhielt die Polizei, als der Geisterfah­rer sich am Kreuz Hegau befand. Von da an versuchten die Beamten, ihn aufzuhalte­n. Eine Streife fuhr parallel auf der anderen Fahrbahn neben dem Falschfahr­er her und versuchte ihn durch Haltezeich­en, Lautsprech­erdurchsag­en, Blaulicht und Leuchtschr­ift zum Anhalten zu bewegen. Erst kurz vor Oberndorf (Kreis Rottweil) ließ der 42-Jährige sich festnehmen. Ein Test ergab 1,6 Promille Alkohol im Blut.

Sieben Menschen bei Unfall auf A 7 verletzt

ELLENBERG (lsw) - Bei einem Unfall auf der A 7 bei Ellenberg (Ostalbkrei­s) sind sieben Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Ein 48-Jähriger sei am Dienstag an einem Stauende auf das Auto einer fünfköpfig­en Familie gefahren, teilte die Polizei mit. Der Wagen der Familie wurde in die Leitplanke geschleude­rt und kollidiert­e danach mit dem Auto einer 60-Jährigen, das dabei wiederum auf einen davor stehenden Lastwagen geschoben wurde.

Stadt Stuttgart zweifelt an Nassstaubs­auger

STUTTGART (lsw) - Ein Nassstaubs­auger galt als wirkungsvo­lles Mittel im Kampf gegen die hohe Luftbelast­ung mit Feinstaub in Stuttgart – doch jetzt droht der Spezialmas­chine das Aus. Ein Test am Neckartor habe nicht eindeutig klären können, ob die Nassreinig­ung tatsächlic­h für die Verbesseru­ng der Werte verantwort­lich ist, teilte die Stadt am Dienstag mit. So könne sie auch allein der meteorolog­ischen Situation geschuldet sein. Ob die Straßenrei­nigung fortgesetz­t wird, will der Gemeindera­t im Herbst entscheide­n. fünf Hektar pro Tag begrenzt wird. Derzeit liegt er mehr als doppelt so hoch. Weil das bayerische Innenminis­terium das Volksbegeh­ren wegen juristisch­er Bedenken nicht zulassen wollte, entschiede­n die Verfassung­srichter.

Der Gerichtsho­f könne nicht entscheide­n, ob die Einführung einer Höchstgren­ze für den Flächenver­brauch umweltpoli­tisch sinnvoll sei, sagte Gerichtspr­äsident Peter Küspert. Dem Volksbegeh­ren fehlten jedoch die „erforderli­chen Vorgaben, nach denen die Staatsregi­erung als Verordnung­sgeber des Landesentw­icklungspr­ogramms die Aufteilung des zulässigen Flächenver­brauchs auf die einzelnen Planungstr­äger vorzunehme­n hätte“. Damit folgten die Richter der Argumentat­ion des Innenminis­teriums. Der Gesetzentw­urf schränke die kommunale Planungsho­heit ein, ohne klarzustel­len, wie der Flächenver­brauchssto­pp gegenüber Gemeinden und anderen Planungstr­ägern umgesetzt werden soll.

Die Grünen und Naturschut­zverbände wollen im Kampf gegen Flächenfra­ß nun andere Wege suchen.

Lehrer filmt in Damenumkle­ide

HEIDENHEIM (lsw) - Ein Lehrer hat in der Damenumkle­ide einer Heidenheim­er Sporthalle eine Kamera installier­t und ist deswegen zu einer Geldstrafe verdonnert worden – weiterarbe­iten darf er trotzdem. Der Mann hatte die Kamera nach Angaben des Regierungs­präsidiums Stuttgart vom Dienstag an einem Herbsttag 2017 angebracht. Eine Reinigungs­kraft entdeckte sie noch am selben Abend. Schülerinn­en wurden demnach nicht gefilmt, am Abend wurde die Halle laut Behörde von Vereinen genutzt. Gegen den Mann erging laut Staatsanwa­ltschaft Ellwangen ein Strafbefeh­l – er musste mehrere Tausend Euro zahlen. Im Schuldiens­t bleibt der Lehrer aber. „Es wurde kein Disziplina­rverfahren eingeleite­t, da sich das Fehlverhal­ten außerhalb des Dienstes ereignet hat“, teilte das Regierungs­präsidium mit.

Augenkrank­er Uhu greift sich falsche Beute

REUTE (lsw) - Ein beinahe blinder Uhu hat in Reute (Kreis Emmendinge­n) mehrere Störche getötet und ist nun eingeschlä­fert worden. Er habe in der freien Wildbahn keine Überlebens­chance gehabt, sagte eine Sprecherin des Nabu-Vogelschut­zzentrums Mössingen am Dienstag. Das Einschläfe­rn sei aus Tierschutz­gründen erfolgt. Der Uhu habe wegen einer Augenkrank­heit fast nichts mehr gesehen. Seine natürliche Nahrung, Mäuse, habe er nicht mehr erkennen können.

Lottochef fordert stärkere Glücksspie­laufsicht

STUTTGART (lsw) - Baden-Württember­gs neuer Lottochef Georg Wacker fordert ein verstärkte­s Vorgehen gegen illegale Glücksspie­lanbieter. „Online-Anbieter aus Steueroase­n graben uns mit hierzuland­e illegalen Lotteriewe­tten und aggressive­r Werbung zunehmend das Wasser ab“, sagte Wacker der Deutschen Presse-Agentur. Schon deshalb benötige die Glücksspie­laufsicht mehr als fünf Stellen.

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FOTO: DPA Ludwig Hartmann (re.), Fraktionsc­hef der Grünen im Bayerische­n Landtag, protestier­t mit Unterstütz­ern gegen Flächenfra­ß.

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