Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kurz berichtet ●
Flüchtlinge haben neue Hauptroute
GENF (dpa) - Erstmals haben die meisten Flüchtlinge und Migranten die westliche Mittelmeerroute über Spanien bei der Einreise in die EU genutzt. Die Zahl der Zuwanderer auf der bisher favorisierten zentralen Mittelmeerroute nach Italien ging dagegen gerade in jüngster Zeit deutlich zurück, wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex am Dienstag in Warschau mitteilte. Bis Mitte Juli sind in Spanien laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) etwa 18 000 Männer, Frauen und Kinder angekommen. Zusätzlich hätten fast 3000 Migranten versucht, über die in Nordafrika gelegenen spanischen Gebiete Melilla und Ceuta einzureisen, teilte die IOM in Genf mit.
May macht Zugeständnisse an Brexit-Hardliner
LONDON (dpa) - Die britische Premierministerin Theresa May hat in Sachen Brexit erneut eine Kehrtwende vollzogen. Hatte sie in den vergangenen beiden Wochen noch den Brexit-Hardlinern in ihrer Partei die Stirn geboten, knickte sie am Montagabend im Parlament ein. May hatte überraschend mehrere Änderungsanträge des Brexit-Hardliners Jacob Rees-Mogg zum neuen Zollgesetz akzeptiert. Die beim Brexit-Referendum 2016 siegreiche Kampagne zum Austritt Großbritanniens aus der EU muss wegen Verstößen gegen Kostenvorgaben eine Geldstrafe in Höhe von 61 000 Pfund zahlen.
Puigdemonts neue Bewegung erhält Zulauf
BARCELONA (dpa) - Der frühere katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont hat im Exil zusammen mit seinem Nachfolger Quim Torra eine neue politische Bewegung zur Abspaltung der Region von Spanien gestartet. Unter dem Namen „Crida Nacional per la República“(Katalanisch für: Nationaler Ruf nach der Republik) soll sie alle Befürworter einer Unabhängigkeit vereinen. Nach der Verlesung eines Manifests bei einem Festakt in Barcelona am Montagabend hätten bis zum Dienstagmorgen 13 000 Interessenten um Mitgliedschaft gebeten.
Mehrere Tote nach Angriffen in Südsyrien
DAMASKUS (dpa) - Bei Luftangriffen und Beschuss im Süden Syriens sind nach Angaben von Menschenrechtlern mindestens 14 Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern der Bombardierungen nahe der von Israel kontrollierten Golanhöhen handele es vor allem um Frauen und Kinder, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Angriffe hätten demnach einer Schule gegolten.