Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Heilig-Kreuz-Kapelle erhält neue Wachter-Skulptur
Weitere Leihgaben des Landkreises Ravensburg könnten folgen – Bildhauer Rudolf Wachter soll präsent sein
TETTNANG - Das Landratsamt Ravensburg stellt der Stadt Tettnang eine Rudolf-Wachter-Skulptur als Dauerleihgabe zur Verfügung. Damit sind nun wieder drei Skulpturen in der Heilig-Kreuz-Kapelle am Torschloss zu sehen.
„Station XVI - Diagonalschnitt“heißt das Kunstwerk. „Dieses Holz lebt, das ist das Besondere“, sagt Markus Schweizer, der sich gemeinsam mit seiner Frau Christina für die Skulptur aus Pappelholz eingesetzt hat. Denn weil das Material sich ständig verändere, verändere sich auch das Kunstwerk.
Die bisherige Skulptur, die die Kulturgemeinschaft Neukirch organisiert hatte, ist nach vielen Jahren wieder nach Neukirch zurückgekehrt, wo sie in der neu gebauten Festhalle einen ehrwürdigen Platz gefunden hat, sagt Schweizer. Für ihn sei aber klar gewesen, dass der Platz nicht leer bleiben könne. Das Landratsamt Ravensburg verfügt mit seiner Stiftung „Sammlung Rudolf Wachter“über etliche Arbeiten Wachters. Viele Jahre waren diese im Neuen Schloss Kißlegg ausgestellt. „Bevor die Arbeiten in unserem Depot verschwinden, stellen wir sie lieber aus“, sagt Michael Maurer vom Kulturbetrieb des Landratsamt und ergänzt: „Die Kunst muss sich auf die Menschen zu bewegen.“Das sei mit der Ausstellung im Vorraum der Kapelle erfüllt. Durch die Fenster können die Skulpturen jederzeit betrachtet werden, nachts werden diese auch beleuchtet. Maurer schloss nicht aus, dass noch an anderen Orten in Tettnang Skulpturen von Wachter einen Platz finden könnten, zum Beispiel in der Stadtbücherei.
Rudolf Wachter, der bei Neukirch geboren wurde und 2011 starb, habe seine Zeit in Tettnang sehr genossen, sagt Schweizer. „Tettnang war für ihn die große Freiheit, hat er mir mal gesagt.“Bürgermeister Bruno Walter ist glücklich über das Engagement des Ehepaars Schweizer. Er habe Wachter als besonderen Menschen erlebt, dessen Werke in Tettnang gut zur Geltung kommen würden.