Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kämmerei zieht ins ehemalige Notariat
Kinderkrippe im Rathaus ist fertig geplant
KRESSBRONN - Es ist geschafft: Die Kämmerei hat ihren Umzug vergangene Woche gut überstanden und ist nun in den neuen Räumen im Notariat zu finden. „Nach drei Tagen war das Wichtigste erledigt “, fasst Kämmerer Matthias Käppeler zusammen. In der Zwischenzeit stehen sogar die endgültigen Pläne für die neue Kinderbetreuungseinrichtung, die bis zum kommenden Frühjahr in der bisherigen Bücherei eingerichtet werden soll.
Die Auflagen, wenn es um die Einrichtung einer Kindertagesstätte geht, werden nicht weniger – und nicht einfacher. Insgesamt 125 Seiten umfasst das Regelwerk, das der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) erstellt hat und an das sich die Gemeinden halten müssen. „Wir müssen das Unmögliche möglich machen“, sagt der Kämmerer mit einem Schmunzeln. So gilt es, wenn es sich – wie bei den Räumen im Rathaus – nicht um einen Neubau handelt, eine Vielzahl an Vorschriften zu beachten.
„Wir haben um eine gute Lösung gerungen und die haben wir jetzt gefunden“, freut sich Matthias Käppeler nach zahlreichen Gesprächen mit dem KVJS und dem Architekten, Markus Fakler aus Kressbronn. Die endgültigen Pläne sollen mit dem Auszug der Bücherei – voraussichtlich ab Anfang September – umgesetzt werden. Im linken Teil vom bisherigen Bücherei-Eingang wird die Kasse in zwei Räumen Platz finden, dahinter ist ein großer Gruppenraum für 23 Kinder der Ü3-Betreuung einschließlich dreier Toiletten geplant, der nur über einen neuen Krippen-Hauptzugang erreichbar ist. Im Eingangsbereich dieses Raumes befindet sich ein Nebenraum der Gruppe sowie das Treppenhaus zu den Personalräumen der Einrichtung. Auf der rechten Seite des Haupteingangs ist der zweite Gruppenraum für zehn U3-Kinder geplant und ein weiterer Raum zum Schlafen. Auf der Rückseite des Gebäudes befinden sich wie bisher die drei öffentlichen Toiletten.
„Uns war es wichtig, den Rathausplatz auch außerhalb der KrippenÖffnungszeiten zu beleben, denn die Gemeindekasse hat eine hohe Kundenfrequenz“, sagt der Kämmerer mit Blick auf die Kasse im Erdgeschoss, die häufiger geöffnet sein wird als die Kindertagesstätte. Einziehen soll ins Rathaus eine schon bestehende Gruppe des Kinderhauses Pünktchen, die nur 15,5 Stunden in der Woche geöffnet ist und für deren Kinder kein Mittagessen nötig ist – denn das kann aufgrund der fehlenden (Groß-) Küche nicht im Rathaus realisiert werden. Im Pünktchen dagegen werden somit Räume für eine Gruppe mit längeren Öffnungszeiten frei. „Ich hoffe, dass wir die neue Einrichtung etwa im März kommenden Jahres eröffnen können“, so Matthias Käppeler. Im Frühjahr soll dann auch die Kämmerei wieder an ihren alten, aber erweiterten Platz im umgebauten Rathaus-Nebengebäude ziehen.
Die Mitarbeiter sind jetzt im ehemaligen Notariat in der Bahnhofstraße 9 zu finden.