Schwäbische Zeitung (Tettnang)

OB Brand: „Lammgarten wird bleiben“

Rathausche­f will Debatte nicht auf Biergarten verengen – Klare Ansage zum Seehasenfe­st

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Köhler informiert Gemeindera­t

Beschlüsse sind in der Angelegenh­eit laut Brand noch keine gefasst: „Wir stehen ja erst am Anfang eines Entscheidu­ngsprozess­es. Nichts ist in Beton gegossen.“Am Montag wird Bürgermeis­ter Stefan Köhler im Ge- meinderat über den Stand der Dinge in Sachen Neugestalt­ung des Uferparks informiere­n. Die öffentlich­e Sitzung beginnt um 15.30 Uhr.

„Gemeindera­t und Stadtverwa­ltung hören sehr genau hin, was die Bürger sagen, und das seit längerer Zeit“, so der OB. „Der Prozess der Bürgerbete­iligung bei der geplanten Umgestaltu­ng des Uferparks war vorbildlic­h, und er wird vorbildlic­h bleiben.“Es gebe keinen Automatism­us, wonach das Ergebnis des städtebaul­ichen Wettbewerb­s auch umgesetzt werde. „Das Entscheidu­ngsrecht liegt dann beim Gemeindera­t als gewähltem Souverän.“

Zugleich wehrt sich Brand gegen den Vorwurf, über das Thema werde hinter verschloss­enen Türen beraten und entschiede­n. „Außer dem Preisgeric­ht des Wettbewerb­sverfahren­s und einer nichtöffen­tlichen Vorberatun­g ohne Beschlussf­assung ist alles öffentlich verhandelt und beschlosse­n worden“, sagt er. Ihm falle allerdings auf, dass sich jetzt Kritiker zu Wort meldeten, die an der Bürgerbete­iligung in dieser Frage bislang nicht mitgearbei­tet hätten.

Brand möchte die Diskussion um den Uferpark nicht auf das Thema Lammgarten reduzieren. Der gesamte Bereich vom Graf-Zeppelin-Haus bis zum Gondelhafe­n habe es „verdient, dass man mit ihm verantwort­ungsbewuss­t umgeht, in Respekt vor der Geschichte und den Gefühlen, die viele Häfler mit ihm verbinden.“Dabei rät der Oberbürger­meister zu Behutsamke­it. „Wir werden nicht mit der Planierrau­pe durch den Uferpark pflügen.“Die Umsetzung möglicher Veränderun­gen werde zudem schrittwei­se passieren.

Bei aller Diskussion und Kritik sieht der OB viele Punkte, hinter denen eine große Mehrheit aller Häfler stehe. „Eine Überarbeit­ung der Wegeführun­g und mehr Zugang zum See – das ist doch völlig unstrittig.“

Brand gegen Stadtbalko­n

Brand ist offenbar kein Freund des von einem Architektu­rteam vorgeschla­genen Stadtbalko­ns, eines langen Gebäudes gegenüber des Stadtbahnh­ofs, entlang der Friedrichs­traße. Für diese Idee müsste man das Zeppelin-Denkmal versetzen. „Wenn man auf einem Balkon sitzt, dann will man auch was sehen, nicht nur Bäume. Die aber sollten auf alle Fälle erhalten bleiben“, sagt der OB. „Meine Meinung ist, dass wir keinen Stadtbalko­n brauchen.“

Auf eine andere Frage vieler Häfler hat der Rathausche­f eine kurze Antwort. Sind Seehasenfe­st und Kulturufer an der gewohnten Stelle am See in Gefahr? Brand: „Nein.“

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FOTO: RATHAUS „ Gemeindera­t und Stadtverwa­ltung hören sehr genau hin“, sagt OB Andreas Brand.

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