Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Studie: Diskriminierung bei Wohnungssuche hoch
KONSTANZ/MÜNCHEN (epd) Menschen, die eine Mietwohnung suchen, haben es nicht leicht. Besonders Menschen mit Migrationshintergrund würden bei der Wohnungssuche in allen westlichen Ländern diskriminiert, wie eine am Donnerstag veröffentlichte gemeinsame Studie der Universität Konstanz und der Ludwig-MaximiliansUniversität München (LMU) ergab. Die höchste Rate an Diskriminierung gibt es danach in Deutschland, die niedrigste in Kanada.
Mutmaßlichen IS-Werber in Sachsen festgenommen
KARLSRUHE (AFP) - Spezialkräfte der Bundespolizei haben am Donnerstag in Sachsen einen terrorverdächtigen Syrer festgenommen. Der 22-jährige Esmail A. A. soll um Mitglieder oder Unterstützer der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“(IS) geworben haben, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Zudem steht das mutmaßliche IS-Mitglied im Verdacht, Gewaltdarstellungen öffentlich zugänglich gemacht zu haben. Der 22-Jährige soll sich selbst als „Medientätiger“bezeichnet und seit September 2017 IS-Propagandaveröffentlichungen sowie eigene Äußerungen in öffentlich zugängliche Chatgruppen des Messengerdienstes WhatsApp eingestellt haben.
In Psychiatrie festgehalten: Frau scheitert vor Gericht
STRASSBURG (dpa) - Eine Frau, die als junge Erwachsene knapp zwei Jahre zu Unrecht in einer Bremer Psychiatrie eingesperrt war, ist vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) mit ihrer erneuten Beschwerde gegen Deutschland gescheitert. Im Grundsatz hatte die heute in Hessen lebende Frau schon im Jahr 2005 von den Straßburger Richtern Recht bekommen. Diese urteilten damals, dass ihre Zwangsunterbringung von 1977 bis 1979 in der Privatklinik ihre Menschenrechte verletzt hatte. Der deutsche Staat musste 75 000 Euro Schmerzensgeld zahlen. In ihrem neuen Verfahren in Straßburg wehrte sich die heute 59-Jährige dagegen, dass deutsche Gerichte sich anschließend weigerten, ihren Fall neu aufzurollen. Sie wollte weitere Schmerzensgeldzahlungen.