Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Knapp vier Millionen Euro für den letzten Abschnitt
Vergabe im Kreistag zur Südumfahrung Kehlen: Tettnanger Firma Zwisler baut ab Herbst die Straße
KEHLEN - Der letzte große Auftrag im Zusammenhang mit der Südumfahrung Kehlen bleibt in der Region: Der Kreistag hat einhellig und ohne Diskussion gebilligt, dass der zweite Bauabschnitt Straßenbau für die Ortsumfahrung an die Firma Zwisler aus Tettnang als wirtschaftlichster Bieterin vergeben wird – zum Preis von 3,917 Millionen Euro.
Baubeginn dürfte Ende September, Anfang Oktober sein. Einsetzen werden die Arbeiten dann auf der Westseite. Rollen soll der Verkehr auf der 2,47 Kilometer langen und mittlerweile 20,76 Millionen Euro teuren Straße ab Herbst 2019.
Im Frühjahr dieses Jahres wurde der zweite Bauabschnitt inklusive der Lärmschutzwand vom Straßenbauamt ausgeschrieben, am 17. Mai wurden die vier Angebote geöffnet. Die Ergebnisse der anderen Bieter seien nicht öffentlich, hieß es auf eine SZ-Anfrage hin aus dem Landratsamt. Denn: „Das ist in der Vergabeund Vertragsordnung für Bauleistungen Teil A (VOB) verankert“, gibt Sandra Burkhart seitens des Pressereferats weiter.
Bereits fertiggestellt sind die Arbeiten für die Pilotschüttung, den Kreisverkehrsplatz an der B 30 und die Dammschüttung BA II. Im Bau befindet sich weiterhin das Brückenbauwerk über die Schussen und die Bahngleise.
In der Sitzungsvorlage für die Kreisräte wurde als Kostenberechnung aus dem Jahr 2014 für diese Leistungen der Betrag von 3,541 Millionen Euro genannt. Mit der jetzigen Vergabe „entstehen für diesen Bauabschnitt Mehrkosten von voraussichtlich etwa 380 000 Euro. Diese Mehrkosten sind mit den Baupreissteigerungen seit 2014 und der derzeit sehr guten Auftragslage der Bauwirtschaft zu erklären“, heißt es weiter. Außerdem könne zwischenzeitlich, nämlich nach der fertiggestellten Untergrundverbesserung in der Trasse, der Massenbedarf aus dem Erdzwischenlager in Hirschlatt genau ermittelt werden.
„Die Kosten für die nun erforderliche Beräumung des Erdzwischenlagers aufgrund des Massenüberschusses sind in diesem Bauabschnitt zusätzlich berücksichtigt“, ist der Vorlage zu entnehmen.
Insgesamt 208 Meter lang ist die Brücke (Fahrbahnbreite neun Meter), mit deren Überbau die Arbeiter der Firma Glass aus Mindelheim derzeit ebenso beschäftigt sind wie mit dem Setzen der sechs Pfeiler.