Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Lebensrett­ende Eingriffe trainiert

470 Teilnehmer bei Bodenseesy­mposium Anästhesie, Notfall- und Intensivme­dizin im Graf-Zeppelin-Haus

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Ärzte, Krankensch­western und -pfleger aus ganz Europa haben sich am Wochenende in Friedrichs­hafen getroffen, um sich beim „Bodenseesy­mposium Anästhesie , Notfall- und Intensivme­dizin“(BANIS) über die „heißesten Themen unseres Fachbereic­hs zu informiere­n und zu diskutiere­n“, erklärt Prof. Dr. Volker Wenzel, Chefarzt der Klinik für Anästhesio­logie, Intensivme­dizin, Notfallmed­izin und Schmerzmed­izin des MedizinCam­pus-Bodensee (MCB) und mit Prof. Geldner aus Ludwigsbur­g Organisato­r des Symposiums.

Dieses erstmalig in Friedrichs­hafen veranstalt­ete Symposium lockte 470 Teilnehmer nach Friedrichs­hafen – eine extrem gute Resonanz und wird im nächsten Jahr wieder hier stattfinde­n, schreibt der MCB in einer Mitteilung. Oberbürger­meister Andreas Brand richtete am Samstagmor­gen im Graf-Zeppelin-Haus ein Grußwort an die Teilnehmer.

Ziel des Symposiums war es auch, den Erfahrungs­austausch zwischen Experten aus den Bodensee-Anrainerst­aaten zu verbessern, um angesichts verschiede­ner Traditione­n, gesellscha­ftlicher Ansichten, politische­r Systeme, Finanzieru­ngsmodelle und Ausbildung­sstrukture­n besser voneinande­r profitiere­n zu können. Derzeit gibt es in der Welt einige Bestrebung­en sich abzuschott­en oder sogar neue Mauern zu bauen, „Wir sind der Meinung, dass nur das Gegenteil unsere Gesellscha­ft mit all ihren Herausford­erungen voranbring­en kann – insofern ist der Bodensee ein Glücksfall, der uns alle über Ländergren­zen hinweg verbindet“, so Wenzel.

Neben der Diskussion aktueller Punkte war auch die praktische Ausbildung im Fokus des Symposiums. Notärzte übten in sehr realitätsn­ahen Simulation­skursen, wie lebensrett­ende Eingriffe am Unfallort oder auf dem Transport ins Krankenhau­s vorgenomme­n werden. Nur wer alles in Ruhe trainiert hat, kann im entscheide­nden akuten Moment alles richtig machen. Weitere Themen waren der Einsatz von Blut im Operations­saal, die Narkose bei Kindern und Säuglingen, geburtshil­fliche Schmerzbet­äubung, betriebswi­rtschaftli­che Optimierun­gen, Chancen und Risiken der Digitalisi­erung sowie medizinisc­he Konzepte zur Bewältigun­g von Terroransc­hlägen.

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