Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kurz berichtet ●
Deutsches Hilfsangebot für koreanische Annäherung
SEOUL (dpa) - Außenminister Heiko Maas (SPD) hat deutsche Hilfe bei der Annäherung der beiden koreanischen Staaten angeboten. „Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, stehen wir bereit, den Prozess, der hier stattfindet, engagiert zu unterstützen“, sagte er bei einem Besuch in Südkorea. Deutschland könne seine beim Atom-Abkommen mit dem Iran gewonnene Expertise einbringen, um die atomare Abrüstung voranzutreiben, die der nordkoreanische Präsident Kim Jong Un angekündigt hatte. Zudem könnten beide Seiten von den deutschen Erfahrungen mit der Wiedervereinigung profitieren. Die Rücknahme der Sanktionen gegen Nordkorea lehnte Maas ab. „Wenn es keine Taten gibt bei dem, was Nordkorea angekündigt hat, wird es auch keine Veränderungen bei den Sanktionen geben“, sagte er.
Deutscher in der Türkei festgenommen
BERLIN (epd) - In der Türkei ist erneut ein deutscher Staatsbürger festgenommen worden. Wie am Donnerstag aus dem Auswärtigen Amt in Berlin verlautete, steht die Botschaft in Ankara deswegen mit den türkischen Behörden in Kontakt. Der Betroffene befinde sich in Haft. Einzelheiten wurden nicht genannt. Am Mittwochabend hatte die türkische Agentur Dogan gemeldet, dass dem Deutschen Dennis E. Terrorpropaganda vorgeworfen werde. Er habe in sozialen Medien für die kurdische PKK geworben, lautet der Vorwurf demnach.
Freispruch im Prozess gegen „Identitäre Bewegung“
GRAZ (dpa) - Im Prozess gegen führende Vertreter der als rechtsextrem geltenden „Identitären Bewegung Österreich“(IBÖ) sind alle 17 Angeklagten in zentralen Anklagepunkten freigesprochen worden. Das Landgericht Graz lehnte eine Verurteilung wegen Verhetzung sowie wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung am Donnerstag ab. Beide Anklagepunkte entbehrten der nötigen Grundlage, hieß es.
Vereinte Nationen geraten in Zahlungsschwierigkeiten
NEW YORK (AFP) - Die Vereinten Nationen geraten wegen ausbleibender Beitragszahlungen ihrer Mitgliedsstaaten in Zahlungsschwierigkeiten. UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte in einer internen Mitteilung an die Beschäftigten vor einem akuten Liquiditätsengpass. Bis Ende Juli überwiesen nur 122 von 193 Mitgliedsstaaten ihre Beiträge an die UN – unter ihnen Deutschland, nicht aber die USA.