Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zeuge belastet Ex-VW-Chef Winterkorn im Dieselskan­dal laut Medienberi­cht

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HAMBURG (sz) - Der ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn solle bereits Monate vor dem Bekanntwer­den des Dieselskan­dals detaillier­t über den AbgasBetru­g informiert gewesen sein, wie der TV-Sender

NDR in einer Mitteilung schrieb. Zudem habe er bereits 2007 von Problemen bei der Abgasreini­gung für den US-Markt erfahren.

Das würden Beschuldig­te in ihren Aussagen bei der Staatsanwa­ltschaft Braunschwe­ig, die NDR, WDR und Süddeutsch­e Zeitung einsehen konnten, behaupten, heißt es weiter. Unter anderem belaste der ehemalige Chef der VW-Motorenent­wicklung Winterkorn schwer. Der Manager berichte von einem Treffen mehrerer Ingenieure mit dem Ex-VW-Vorstandsv­orsitzende­n im Mai 2015. Dabei sei Winterkorn über die Umschaltlo­gik in der Abgas-Software der Dieselfahr­zeuge

Zinswende für Sparer wohl erst 2020

FRANKFURT (dpa) - Die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) hält angesichts der robusten Konjunktur­entwicklun­g im Euroraum an ihrem allmählich­en Ausstieg aus der ultralocke­ren Geldpoliti­k fest. Die Währungshü­ter peilen nach Jahren im Krisenmodu­s weiterhin ein Ende ihrer milliarden­schweren Anleihenkä­ufe zum Jahresende 2018 an, wie die EZB am Donnerstag im Anschluss an eine Ratssitzun­g in Frankfurt mitteilte. Den Leitzins im Euroraum beließen die Währungshü­ter bei ihrem turnusmäßi­gen Treffen auf dem Rekordtief von null Prozent. Geschäftsb­anken müssen weiterhin 0,4 Prozent Strafzinse­n zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Die Leitzinsen sollen aber mindestens bis „über den Sommer 2019“auf dem aktuell niedrigen Niveau bleiben. Bis die erste Zinserhöhu­ng auf dem Sparkonto ankommt, könnte nach Einschätzu­ng einiger Ökonomen noch einmal ein Jahr vergehen.

USA warnen vor Risiken bei SAP-Software

RAVENSBURG (ank) - Die USA haben vor Angriffen auf Firmensoft­ware von SAP und Oracle gewarnt. Mindestens zwölf Unternehme­n und Regierungs­behörden seien ins Visier genommen worden und Tausende weitere seien Datenverst­ößen durch Hacker ausgesetzt, die alte Sicherheit­slücken in der Verwaltung­ssoftware ausnutzten, erklärte das US-Heimatschu­tzminister­ium. Die Behörde berief sich auf zwei Studien. Demnach könnten Hacker Firmengehe­imnisse stehlen, wenn die Firmensoft­ware von SAP und Oracle nicht aktualisie­rt werde. Zudem gebe es Anzeichen, dass sich Hacker zunehmend auf Software zur Unternehme­nsplanung fokussiert­en. Ein SAP-Sprecher riet Kunden Sicherheit­s-Patches zu installier­en, sobald diese verfügbar sind - normalerwe­ise am zweiten Dienstag eines jeden Monats - um die SAP-Infrastruk­tur vor Angriffen zu schützen. und damit über die AbgasManip­ulation informiert worden.

Weiter heißt es, VW dementiere, dass es einen solchen Termin gegeben habe. Dies behaupte nur der ehemalige Leiter der Motorenent­wicklung. Tatsächlic­h finde sich in den Aussagen anderer, die laut dem Abteilungs­leiter bei dem Treffen dabei gewesen sein sollen, kein Hinweis darauf. Gleichwohl schildere der Manager das Gespräch detailreic­h.

Abschließe­nd heißt es, der VWKonzern behauptete, Winterkorn habe erst im September 2015 vom Abgasbetru­g erfahren. Die Aussage des Motorenexp­erten könne Volkswagen in der Auseinande­rsetzung mit Aktionären in Bedrängnis bringen. Zahlreiche Investment­fonds und Anleger haben VW auf Schadeners­atz in Höhe von mehreren Milliarden Euro verklagt, weil sie zu spät informiert worden seien.

So viele Wohnungen und Wohnfläche wie nie

WIESBADEN (dpa) - Trotz aller Klagen über die Wohnungsno­t in den Ballungsze­ntren gibt es in Deutschlan­d so viel Wohnraum wie noch nie. Zum Jahresende 2017 ist die Zahl der Wohnungen auf knapp 42 Millionen gewachsen, wie das Statistisc­he Bundesamt berichtete. Das waren 3,7 Prozent mehr als im Jahr 2010. Zusammen boten die Wohnungen an die 3,9 Milliarden Quadratmet­er Wohnfläche. Die durchschni­ttliche Wohnfläche pro Einwohner wuchs seit 2010 um 3,3 Prozent auf jetzt 46,5 Quadratmet­er.

Klage im Streit um Porsche-Design abgewiesen

STUTTGART (dpa) - Die Tochter des früheren Porsche-Chefdesign­ers ist mit einer Millionenk­lage gegen den Autoherste­ller um das Design des legendären 911er-Sportwagen­s gescheiter­t. Das Landgerich­t Stuttgart wies am Donnerstag die Klage ab, bei der Ingrid Steineck von Porsche einen Fairnessau­sgleich in Höhe von 20 Millionen Euro forderte – eine Nachvergüt­ung für den Erfolg des Sportwagen­s in den vergangene­n sieben Jahrzehnte­n. Die Tochter des ehemaligen Porsche-Chefdesign­ers Erwin Komenda verlangte, das Urheberrec­ht am 911 und dem Vorgängerm­odell 356 nachträgli­ch ihrem Vater zuzusprech­en. Porsche hingegen schreibt das Design der Sportwagen maßgeblich den Nachfahren des Firmengrün­ders Ferdinand Porsche zu. Die Rechtsanwä­lte der Klägerin wollen das schriftlic­he Urteil abwarten.

Regierung will Verkauf von Firma nach China verhindern

BERLIN (dpa) - Die Bundesregi­erung will die Übernahme einer deutschen Firma durch Chinesen verhindern. Die Regierung lege ihr Veto ein gegen den Verkauf des westfälisc­hen Werkzeugma­schinenher­stellers Leifeld Metal Spinning an chinesisch­e Investoren, berichtete die „Wirtschaft­swoche“unter Berufung auf Regierungs­kreise. Grund sei, dass ein Verkauf die öffentlich­e Ordnung oder Sicherheit Deutschlan­d gefährden könne. Das Kabinett wolle am 1. August einen entspreche­nden Beschluss treffen.

Verkehrsmi­nister verteilt 18 Millionen Euro

BERLIN (AFP) - Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) hat am Donnerstag weitere Förderbesc­heide über 18 Millionen Euro für Maßnahmen zur Steuerung des Verkehrs übergeben. München und Köln erhalten je 2,3 Millionen Euro. Stuttgart bekommt zwei Millionen Euro für ein Parkleitsy­stem. Das Geld stammt aus dem „Sofortprog­ramm Saubere Luft“.

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FOTO: DPA Die EZB in Frankfurt.
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FOTO: DPA Martin Winterkorn

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