Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Hermann Dollak gibt seinen Schlüssel weiter
Der Schulleiter des Graf-Zeppelin-Gymnasiums verabschiedet sich – Nachfolger wird Axel Ferdinand
FRIEDRICHSHAFEN - Der Schulleiter des Graf-Zeppelin-Gymnasiums (GZG), Hermann Dollak, hat heute seinen allerletzten Schultag. Er geht zum Ende dieses Schuljahres in den Ruhestand – nach 37 Jahren. Sein Nachfolger wird nach den Sommerferien Axel Ferdinand.
Nachdem Hermann Dollak sein Amt als Seehasenfestpräsident bereits vor einigen Wochen niedergelegt hat, zieht er sich nun auch aus seinem Berufsleben zurück. Bei einem Festakt verabschiedeten ihn am Dienstagnachmittag Kollegen, die Abteilungspräsidentin des Regierungspräsidiums, Susanne Pacher, sowie Vertreter der Schulgemeinschaft und Bürgermeister Stefan Köhler. Gleichzeitig begrüßten sie auch Axel Ferdinand in seinem neuen Amt als Rektor. Musikalisch begleiteten die GZG Jungs und die Big Band den Nachmittag. Die Musiker unter der Leitung von Frank Pudimat spielten zum Abschied „My Way“von Frank Sinatra und rührten damit Dollak sichtlich. „Es war wunderschön. Es ging tief unter die Haut“, sagte er.
Die Festredner waren sich in einem Punkt einig: Hermann Dollak hat das GZG geprägt. Sein ganzes Leben verbrachte er an dem Gymnasium. 1972 legte er sein Abitur an der Schule ab. Von dort zog es ihn zum Studium der Biologie und der Chemie nach Tübingen. Nachdem er sich in Weingarten auf den Beruf vorbereitet hatte, kehrte er 1981 als Lehrer an das Gymnasium zurück. Und schon damals schien für Dollak festzustehen, dass er einmal Schulleiter werden möchte. „Als junger Studienrat belegte er bereits Seminare zur Schulleitung“, sagte die Abteilungspräsidentin des Regierungspräsidiums, Susanne Pacher, die bei ihrer Rede zur Amtsübergabe auf das Leben von Dollak zurückblickte. 1992 wurde Dollak dann zum stellvertretenden Schulleiter ernannt, 2010 übernahm er die Leitung der Schule vollends.
Auch Pacher betonte, dass der Häfler deutliche Spuren an dem Gymnasium hinterlassen habe. Sie zählte als seine Erfolge unter anderem die Nachmittagsbetreuung und das S1Labor auf. „Hermann Dollak hat die Schule 37 Jahre lang erfolgreich mitgestaltet“, sagte Pacher. Sie wünschte ihm für seinen neuen Lebensabschnitt viel Zeit für neue Aufgaben. Diesen guten Wünschen schloss sich auch das Lehrerkollegium an.
Auch Bürgermeister Stefan Köhler bedankte sich stellvertretend für die Stadt für Dollaks Engagement für die Schule. „Sie haben Maßstäbe gesetzt und hinterlassen große Fußspuren“, sagte Köhler. „Mit Ihnen verlässt einer der ganz großen Häfler die Schullandschaft in Friedrichshafen.“Hermann Dollaks Liste, bei wem er sich zu seinem Abschied bedankte, war lang. „Abschiedsworte sind auch immer Worte des Dankes“, sagte er. Er betonte die gute Zusammenarbeit unter den Kollegen, aber auch mit der Polizei, der Kirche und der Stadt Friedrichshafen. Ihm sei es wichtig gewesen, die Schule gemeinsam mit seinen Kollegen zu prägen. „Unter dem Motto ,Gemeinsam Zukunft gestalten’ haben wir gerne Ideen aufgenommen“, sagte er. Er bedankte sich in diesem Zuge auch für den Freiraum, den er als Schulleiter hatte. „So konnte ich meinen Weg gehen.“Nun wolle er ein anderes Credo verinnerlichen. „Mit meiner Frau geht es jetzt darum, gemeinsam Zeit zu gestalten“, sagte er.
Nach den Sommerferien wird Axel Ferdinand Hermann Dollak ablösen. Dann wird es seine Aufgabe sein, das GZG zu gestalten. „Ich möchte an der Schule ankommen und zwar so richtig“, sagte Ferdinand. Ihm sei es wichtig, dass er die Schule richtig kennenlerne und wolle Gespräche anstoßen. Ferdinand arbeitete zuvor sechs Jahre beim Regierungspräsidium in Tübingen. Dort war er unter anderem als Fachreferent für das Fach Sport und Schulreferent tätig. Nach seinem Referendariat hatte Ferdinand seine erste Stelle an einem Gymnasium in Balingen. Nun kehrt er als Schulleiter mit den Fächern Sport und Geografie in den Schuldienst zurück. „Ich freue mich auf die Arbeit im konstruktiven Miteinander mit euch“, sagte Ferdinand.
„Hermann Dollak hat die Schule 37 Jahre lang erfolgreich mitgestaltet.“
„Mit Ihnen verlässt einer der ganz Großen die Schullandschaft in Friedrichshafen.“