Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kritik nach Rückführung von Flüchtlingen nach Libyen
ROM/TRIPOLIS (AFP) - Hilfsorganisationen und das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR haben einen Vorfall scharf kritisiert, bei dem ein italienisches Handelsschiff vor der libyschen Küste gerettete Flüchtlinge wieder nach Libyen zurückgebracht hat. Das italienische Versorgungsschiff Asso Ventotto hatte am späten Montagabend 108 Flüchtlinge in internationalen Gewässern von einem Boot gerettet. Anschließend wurden die Menschen in den Hafen von Tripolis gebracht. Italienischen Medienberichten zufolge hatte die italienische Küstenwache das Schiff angewiesen, sich an die libyschen Behörden zu wenden. Das UNHCR kritisierte am Dienstag, Libyen sei „kein sicherer Hafen“. Der Vorfall könne einen Verstoß gegen internationales Recht darstellen.
Klage wegen Waffenplänen für 3-D-Drucker in den USA
WASHINGTON (dpa) - In den USA wächst der Widerstand gegen die bevorstehende Veröffentlichung von Plänen im Internet für die Herstellung von Schusswaffen mittels 3-D-Druckern. Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaats Washington, Bob Ferguson, beantragte bei einem Bundesgericht in Seattle eine einstweilige Verfügung. Er reichte zudem Klage gegen die Regierung von Präsident Trump ein. Sieben Bundesstaaten und der Hauptstadtdistrikt Washington schlossen sich der Klage an.
Pussy Riot: WM-Flitzer wieder festgenommen
MOSKAU (dpa) - Alle vier WMFlitzer der Polit-Punk-Band Pussy Riot sind nach Absitzen ihrer Arreststrafen eigenen Angaben zufolge wieder festgenommen worden. Polizisten hätten die Aktivisten abgeführt, als sie die Gefängnisse in der russischen Hauptstadt verließen, teilte Pussy Riot mit. Nach eigenen Angaben werden ihnen unangemeldete öffentliche Auftritte vorgeworfen. Ihnen würden weitere Arreststrafen von zehn Tagen oder hohe Geldbußen drohen.
Facebook löscht Fake-Accounts
MENLO PARK (dpa) - Wenige Monate vor den US-Kongresswahlen hat Facebook eine Reihe von Seiten gelöscht, bei denen es sich offenbar um gefälschte Accounts handelte. Wie das Unternehmen mitteilte, entfernte es 32 Seiten und Profile. Facebook unterstrich, dass man noch in einem sehr frühen Stadium der Ermittlungen sei und noch nicht alle Fakten kenne. Dazu gehöre auch, wer hinter den Seiten stecke. Das Unternehmen verglich die Aktivitäten mit der mutmaßlich russischen Propaganda zur Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahl 2016.