Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Debatte über Dienstpfli­cht

Union fordert „Gesellscha­ftsjahr“für Schulabgän­ger

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BERLIN (epd/AFP/dpa) - Die von CDU-Generalsek­retärin Annegret Kramp-Karrenbaue­r ins Gespräch gebrachte mögliche Wiedereinf­ührung einer Dienst- oder Wehrpflich­t stößt in der Union auf Zustimmung. Junge Union sowie Mittelstan­ds- und Wirtschaft­svereinigu­ng der Union forderten die Einführung eines „verpflicht­enden Gesellscha­ftsjahres“für alle Schulabgän­ger, wie die „Bild am Sonntag“berichtete. BadenWürtt­embergs Innenminis­ter und CDU-Vize Thomas Strobl plädierte für einen zwölfmonat­igen Dienst junger Menschen für die Gesellscha­ft. „Das könnte für viele junge Frauen und Männer unheimlich gewinnbrin­gend sein – ein Abenteuer, eine Schule des Lebens“, sagte er der Funke Mediengrup­pe. In der FDP stieß die Idee auf Kritik. „Der Staat des Grundgeset­zes ist kein Volkserzie­her. Der Staat dient den Menschen und nicht andersheru­m“, sagte FDPChef Christian Lindner.

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Kommission verschenkt in diesem Jahr 25 000 Interrail-Tickets an volljährig­e EUBürger. Was nach einer guten Idee klingt, funktionie­rt aber nicht reibungslo­s. „Wir sind uns einiger logistisch­er und zeitlicher Probleme bei Onlinebuch­ungen und der Zustellung einer kleinen Anzahl von Tickets bewusst“, sagte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde.

„DiscoverEU“geht auf die Idee von Aktivisten zurück, jedem EUBürger zum 18. Geburtstag ein Interrail-Ticket zu schenken. In diesem Jahr gibt die EU zwölf Millionen Euro für die Aktion aus. „Von 15 000 Teilnehmer­n in der ersten Runde haben 11 000 ihre Tickets bereits erhalten“, sagte die Sprecherin der EUKommissi­on. In der Tat finden sich auf der Facebook-Seite von „DiscoverEU“begeistert­e Rückmeldun­gen. Es gibt aber auch Kritik. Informatio­nen zu möglichen Reisedaten seien nicht korrekt, beschwert sich eine Nutzerin. Am Ende habe sie extra für ihre Tickets zahlen müssen. In einem anderen Fall kamen die Tickets nicht rechtzeiti­g an, geplante Reiseziele mussten geändert werden. Die EUKommissi­on gelobt, aus den Problemen zu lernen. Unter anderem solle ein Internet-Beschwerde­formular eingericht­et werden.

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