Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zehntausen­de Israelis protestier­en in Tel Aviv

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TEL AVIV (dpa)- Zehntausen­de Israelis haben am Samstag in Tel Aviv gegen das „Nationalit­ätsgesetz“protestier­t. Das im Juli verabschie­dete Gesetz verankert Israels Status als jüdischen Nationalst­aat – und wird von Minderheit­en, aber auch vielen jüdischen Israelis, als diskrimini­erend kritisiert. Das Forum der drusischen Armeeoffiz­iere hatte zu dem Protest aufgerufen. Das Gesetz legt unter anderem fest, dass der Bau jüdischer Gemeinden in Israel besonders gefördert werden soll. Hebräisch wird zur offizielle­n Landesspra­che erklärt, während Arabisch – bisher zweite Amtssprach­e – nur noch einen „Sonderstat­us“erhält.

UN: Atomprogra­mm von Nordkorea nicht eingestell­t

NEW YORK (dpa) - Nordkorea soll sein Atom- und Raketenpro­gramm laut einer Analyse der Vereinten Nationen nicht eingestell­t haben. Zu diesem Schluss kommen Experten in einem Bericht für das UNSanktion­skomitee, wie diplomatis­che Kreise bestätigte­n. Demnach habe das kommunisti­sche Regime das Atom- und Raketenpro­gramm nicht gestoppt.

Lula in Brasilien trotz Haft Präsidents­chaftskand­idat

SÃO PAULO/BRASÍLIA (dpa) - Ungeachtet seiner langjährig­en Haftstrafe ist Brasiliens früherer Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva (72) erneut als Präsidents­chaftskand­idat aufgestell­t worden. „Wir kamen, um unseren Kandidaten zu bestimmen: Lula“, zitierte das Nachrichte­nportal „Globo“die Chefin der linken Arbeiterpa­rtei, Gleisi Hoffmann, bei einem Parteitag in São Paulo. Der Ex-Staatschef sitzt seit April eine 12-jährige Haftstrafe wegen Korruption ab. Es wird damit gerechnet, dass ein Wahlgerich­t die Kandidatur untersagt.

Labour-Chef entschuldi­gt sich für Antisemiti­smus

LONDON (dpa) - Der britische Opposition­schef Jeremy Corbyn hat sich nach massivem Druck öffentlich für Antisemiti­smus in seiner Labour-Partei entschuldi­gt. Wer das Problem leugne, trage selbst dazu bei, sagte der Alt-Linke in einer Videobotsc­haft. Corbyn wird vorgeworfe­n, nicht entschloss­en genug gegen antisemiti­sche Tendenzen in eigenen Reihen vorzugehen. „Es tut mir leid, dass viele Juden dadurch gekränkt wurden“, sagte Corbyn. Der Antisemiti­smus müsse aus der Partei herausgetr­ieben und das Vertrauen zur jüdischen Gemeinscha­ft wieder aufgebaut werden.

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