Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Eine Hommage an die Do 31

Piloten treffen sich mit ihren Modell-Senkrechts­tartern im Dornier-Museum

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Neun Piloten mit zwölf Modellen aus dem Inund Ausland nehmen vom 8. bis 12. August am Internatio­nalen Modellflug-Treffen RC-VTOL-WM teil, zu dem das Dornier-Museum anlässlich „50 Jahre Do 31“einlädt. Die Piloten, allesamt passionier­te Modellbaue­r, zeichnen zwei Eigenschaf­ten aus, was ihr Hobby anbelangt: Sie sind äußerst geduldig und verfügen über hervorrage­nde Fachkenntn­isse. Einer der Teilnehmer baut seit mehr als 40 Jahren an seinem Modell, einer „Harrier“: Er hat sie immer wieder auf den technisch neuesten Stand gebracht.

Acht strahlgetr­iebene und vier propellerg­etriebene Modellflug­zeuge werden in Friedrichs­hafen gezeigt, wie das Museum mitteilt. „Für diese sehr spezielle Sparte ist das eine sehr gute Resonanz“, sagt Arnim Selinka, selbst Modellbaue­r und für das internatio­nale Meeting zuständig. Ein paar Piloten mussten kurzfristi­g absagen: Sie hatten sich angemeldet, waren aber mit ihren Modellen nicht fertig geworden. Für Arnim Selinka sind alle Modelle interessan­t: Erwartet werden gleich mehrere „Harrier“, zwei „Pogo“und beispielsw­eise eine „Ospray“. Die Flugmodell­e erreichen Spannweite­n von 80 Zentimeter bis drei Meter. „Ausschlagg­ebend sind die Lageregelu­ng und die Elektronik“, erklärt Arnim Selinka. „Diese haben die Piloten teils selbst entwickelt, teils auf Vorhandene­s zurückgegr­iffen und umprogramm­iert.“

Die Modelle werden in zwei Kategorien unterteilt und von einer Jury bewertet. In Kategorie A fallen die strahlgetr­iebenen Flächenmod­elle.

Der erste Preis ist mit 3000 Euro dotiert, der zweite mit 2000 Euro und der dritte mit 1000 Euro. „Diese Modelle sind aufwendige­r zu bauen und zu steuern als die propellero­der rotorgetri­ebenen Flächenmod­elle, die zu Kategorie B gehören“, fügt Selinka an. Dort gibt es für den Erstplatzi­erten 2500 Euro, für den Zweitplatz­ierten 1500 Euro und für den Drittplatz­ierten 500 Euro. Die Preise werden am Samstag, 11. August, während der Do-Days vergeben.

„Die Piloten, die sich angemeldet haben, kommen nicht wegen des Preisgelde­s“, versichert Selinka. „Sie haben in ihre Modelle teils unheimlich viel investiert. Durch Preisgelde­r könnte man diese nie finanziere­n.“Den Meeting-Teilnehmer­n – ein paar von ihnen haben zu Do-31-Zeit bei Dornier gearbeitet – gehe es vielmehr darum, andere Modellbau-Begeistert­e kennenzule­rnen und sich mit ihnen fachlich auszutausc­hen. Für den Technologi­eaustausch beziehungs­weise -transfer gibt es am Mittwoch, 8. August, gleich drei Fachvorträ­ge im Dornier-Museum: Von 17 bis 18.30 Uhr spricht Ludwig Retzbach über „Akkutechno­logie gestern, heute, morgen“, Tobias Pfaff über „Die Aerodynami­k in der Transition­sphase“und Peter Kielhorn über „Entwicklun­g der Steuerung und Fluglagere­gelung bei der Do 31“. Zudem wird ein Teil der Maschinen im Hangar des Museums präsentier­t.

Am Donnerstag, 9. August, stellt jeder Teilnehmer die Technik und Elektronik seines Modells zwischen 17 Uhr bis 19 Uhr vor. Diese Veranstalt­ung ist ebenfalls öffentlich.

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FOTO: DORNIER-MUSEUM Diese „Harrier“wird beim Internatio­nalen Modellflug-Treffen RC-VTOL-WM vom 8. bis 12 August zu sehen sein, zu dem das Dornier-Museum anlässlich „50 Jahre Do 31“einlädt. Ungezählte Arbeitsstu­nden stecken in diesem Modell.

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