Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ein dreifach Hoch auf „Bacchus“
Beim zehnten Kressbronner Weinufer feiern 2500 Gäste mit viel heimischem Rebensaft
KRESSBRONN - Die zehnte Auflage des Kressbronner Weinufers am Seegarten war sprichwörtlich ein traumhafter Jahrgang. Bei bestem Wetter und dem schönen Ambiente direkt am Bodensee haben laut Veranstalter, der Förderverein für das heimatliche und fasnächtliche Brauchtum (FV), am Freitag- und Samstagabend rund 2500 Besucher genussvolle und unterhaltsame Stunden erlebt.
„Das kulinarische Angebot, die musikalischen Darbietungen, unser guter heimischer Rebensaft und natürlich das Panorama sind die Gründe, warum dieses Weinfest so beliebt ist. Auch 2019 werden wir Bacchus ehren, das haben sich die Besucher durchwegs gewünscht“, sagte ein sichtlich zufriedener Manfred Brugger, Kassierer des Fördervereins.
Nicht immer hatten die Macher des Weinufers so viel Glück mit dem Wetter. „Besser konnte es für uns nicht laufen. Rund 40 Helfer waren und sind vor und hinter den Kulissen damit beschäftigt, unseren Gästen nicht nur ein tolles Programm zu bieten, sondern sie mit gutem Essen und natürlich Getränken bestmöglichst zu versorgen. Der proppenvolle Seegarten und die gute Laune unter den Besuchern waren schließlich der Dank und Lohn für unsere Mühen und unzähligen Arbeitsstunden“, betonte Manfred Brugger, der mit seinem Organisationsteam bereits kurz nach dem Weinufer 2017 mit der Planung für das diesjährige Event begonnen hat.
Nicht nur auf der Festwiese war phasenweise kein Durchkommen mehr. Wer eher den traumhaften Sonnenuntergang genießen wollte, setzte sich an den See und schweifte in die Ferne: „Wir freuen uns sehr, dass die Veranstalter so viel Glück mit dem Wetter haben. Wir kommen seit Jahren nach Kressbronn und sind vom Ambiente, vom musikalischen Programm und von der Organisation begeistert, auch wenn in den vergangenen Jahren mal das Wetter nicht so mitgespielt hat. Heute aber genießen wir den Kressbronner Wein inklusive Sonnenuntergang“, meinte Ida Röhrig aus Siegen, bevor ihr Mann Walter die Qual der Wahl hatte: Schließlich präsentierte der Förderverein neben kulinarischen Köstlichkeite wie Feinem vom Grill, leckerem Fisch, verschiedenen Käseangeboten oder der beliebten Gyrospfanne samt mediterranem Vorspeiseteller ganze 27 süffige Sorten des wohlschmeckenden, edlen Sorgenbrechers, der ausschließlich aus den Anbaugebieten Kressbronns und von heimischen Winzern stammt. „Bei diesen Temperaturen werden überwiegend eher kühle und erfrischende Weiß- und Weißherbstweine gewünscht, die Nachfrage ist enorm“, freute sich Brugger bereits am Samstag.
Ein Dorn im Auge
Gegenüber der SZ bestätigte er übrigens, dass das Miteinander mit den Nachbarn sehr gut und verständnisvoll sei, wenngleich es nach wie vor einige Anwohner gebe, denen das Weinfest ein Dorn im Auge sei und die Aussagen in der Öffentlichkeit kommunizierten, die nicht der Wahrheit entsprächen. „Wir unterstützen mit diesem Fest das Brauchtum, eine wichtige Identifikation für unser schönes Kressbronn. Es ist schade, dass der eine oder andere das nicht so sieht und uns immer wieder Ärger bereitet. Ich danke aber allen, die uns Jahr für Jahr in unserem Tun unterstützen und für den positiven Trubel Verständnis zeigen“, betonte Brugger, der jedoch nicht nachtragend sein möchte. Wichtig sei es, den gutgesinnten und fröhlichen Besuchern zwei unvergessliche Tage zu bescheren. Recht hat er, und darum „ein dreifach Hoch auf Bacchus“.