Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Klaus Schwärzler richtet den Blick nach vorn
Jugendfußballer des TSV Tettnang gehen mit drei Bezirksstaffelteams in die neue Spielzeit
TETTNANG (rwe) - Mit drei statt bisher vier Mannschaften wird Tettnangs Fußballnachwuchs in der Saison 2018/19 in der Bezirksstaffel vertreten sein. Abgestiegen sind die AJunioren, doch bläst Jugendleiter Klaus Schwärzler deshalb nicht Trübsal. „Die Spieler haben sich anständig verabschiedet“, ist ihm wichtig, dass die Partien nicht hergeschenkt wurden. Der 53-Jährige war im Frühjahr als Jugendleiter auf Klaus-Peter Arnold gefolgt, der sich weiterhin mit großem Engagement als Trainer einbringe, so Schwärzler.
„Wir wussten, dass die Saison bei der A-Jugend schwer wird“, spielt Schwärzler auf den kleinen Kader an. Etliche B-Jugendliche mussten aushelfen, was nach einiger Zeit aber zu einer spürbaren Doppelbelastung wurde.
Der Abstieg sei „kein Beinbruch“, mit einer qualitativ guten Truppe (mit nachgerückten Talenten aus der B1) und voller Zutrauen in Trainer Nico Siebenrock wolle man nun in der Leistungsstaffel eine gute Rolle spielen.
Bei den B-Junioren hatte es im Winter den länger schon abgesprochenen Trainerwechsel von KlausPeter Arnold zu Massimiliano Ferraro und Elvis Berisaj gegeben. Beruflich bedingt müssen beide das Amt aber abgeben. Klaus-Peter Arnold wird wieder übernehmen. Nach einer anfänglich passablen Runde machte sich bei der B1 die Doppelbelastung etlicher Akteure bemerkbar, sodass am Ende Platz 6 stand. Als Ziel für 2018/19 gibt Schwärzler den Klassenerhalt vor.
Bei den C-Junioren wird Klaus Schwärzler selbst federführend sein mit Markus Weber als Co-Trainer. Nicht mehr zur Verfügung steht Jens Oelmayer, dem der TSV-Jugendleiter bescheinigt, „einen guten Job“gemacht zu haben – was sich auch im dritten Rang wiederspiegelt. Erfreulich sei hier, dass vom SC Bürgermoos vier Gastspieler kommen – sowie eben mit Markus Weber ein erfahrener Co-Trainer und Betreuer.
Auf einem guten vierten Platz beendete die D1 die Saison in der höchsten Spielklasse des Bezirks. Die Vizemeisterschaft wurde mit einem 3:3 gegen Weingarten am letzten Spieltag verpasst.
Das Trainerteam Berthold Mollnau und Ralf Boos (auf 2018/19 hin um Volker Boos erweitert) zeigte sich trotzdem mit dem Erreichten zufrieden. „Eine tolle Leistung“attestiert allen gemeinsam der Jugendleiter.
„Druckfreie Entwicklung“
Eine allgemeine Problematik sieht Klaus Schwärzler hinter der Abmeldung der C2: „Zweier-Mannschaften werden zunehmend abwertend wahrgenommen“, beobachtet er – was sich bei Spielern wie Eltern zeigen könne. „Das sehe ich anders“, widerspricht er dem generell und stellt die „Chance jedes Kindes zur druckfreien Entwicklung“in den Vordergrund. Das spitzt sich zu in seiner Sichtweise: „Die Zweier-Mannschaften sind das Kapital des TSV“– nämlich der jeweilige Unterbau des nächstjährigen Einser-Teams.
„Sehr gut aufgestellt“nennt Klaus Schwärzler die jüngeren Jahrgänge vier E-Jugend- und drei F-Jugendteams belegen dies.
Bei all dem ist ihm wichtig, „dass Trainer, Kinder und Eltern den Zusammenhalt spüren“, der im Verein herrscht, denn was der große Helferstab an „stillen Helden“oftmals ungesehen leiste, sei enorm. Zugleich will der Jugendleiter zeigen, „dass wir für Werte stehen“– nämlich für Respekt und davon geprägte Umgangsformen auch gegenüber dem Gegner.