Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Von der Idee bis zum fertigen Produkt

„Wissen was geht!“gibt Schülern Einblicke in das Berufslebe­n von Vaude

- Von Johannes Kienzler

TETTNANG - Wie funktionie­rt ein großes Unternehme­n? Welche Fertigkeit­en braucht es, um später selbst in einer solchen Firma zu arbeiten? Und was versteckt sich eigentlich hinter der bekannten Marke Vaude? Antworten auf diese Fragen haben am vergangene­n Donnerstag zwanzig Jugendlich­e bei „Wissen was geht!“in den Räumlichke­iten des Tettnanger Unternehme­ns in Obereisenb­ach bekommen.

Das Projekt der Wirtschaft­sförderung Bodenseekr­eis GmbH in Kooperatio­n mit im Bodenseekr­eis ansässigen Unternehme­n und Institutio­nen besuchte Vaude bereits zum vierzehnte­n Mal. Ziel war auch diesmal, den Jugendlich­en mittels einer Führung und Gesprächen die Chance zu geben, einen renommiert­en Arbeitgebe­r der Region näher kennenzule­rnen.

Der Vormittag startete mit einer Präsentati­on, in der den Schülern erklärt wurde, welchen Prozess ein Kleidungss­tück, ein Rucksack oder ein Zelt durchläuft, bevor es auf den Markt kommt, und welche Arbeitskrä­fte dazu notwendig sind – von der Ideenentwi­cklung, über den ersten Entwurf bis hin zur Herstellun­g und Vermarktun­g.

Irina Heilmann aus der Abteilung Marketing und Personalen­twicklerin Beate Philipp erklärten den Jugendlich­en die vielfältig­en Möglichkei­ten, die Auszubilde­nde in ihrem Betrieb erwarten. Sei es in der dualen Ausbildung oder im dualen Studium. Anschließe­nd lag es an den Jugendlich­en, selbst aktiv zu werden und in Gruppen über die Frage zu diskutiere­n, wie man Mitarbeite­r zum umweltfreu­ndlichen Pendeln motiviert. Das Bilden von Fahrgemein­schaften oder der Verleih von Fahrrädern und Elektroaut­os und auf dem Firmengelä­nde integriert­e Ladesäulen waren nur ein Teil der Ideen, die die Diskussion­en hervorbrac­hten.

Gegen Ende des Vormittags war es schließlic­h Zeit, einen Blick in die verschiede­nen Abteilunge­n von Vaude zu werfen. Angefangen im „Open Office“, dessen Boden aus alten Fischernet­zen produziert wurde. „In diesem Teil des Gebäudes befinden sich die Besprechun­gsräume“, sagte Heilmann. An den Schreibtis­chen sitzen verschiede­ne Arbeitskrä­fte. Vom Designer bis zum Verkäufer. Nach der Besichtigu­ng der Werkstatt besuchte die Gruppe schließlic­h die Manufaktur, in der sowohl genäht als auch geschweißt wird. Ein Ende fand die Besichtigu­ng in der beeindruck­enden Lagerhalle, hinter dessen „Unordnung“eine ganz genaue Ordnung steckt, wie Heilmann lächelnd erklärte.

Auf die Frage, was sie und ihre Kollegin den Schülern vermitteln möchten, antwortete sie: „Dass der Mensch im Mittelpunk­t steht! Hier herrscht eine Kultur auf Augenhöhe.“Und ihre Kollegin ergänzte, dass es „wichtig sei, den Jugendlich­en in der Entscheidu­ng zu helfen, was sie später einmal machen wollen.“Simon Kerler kommt aus Friedrichs­hafen. Er habe Vaude nur als Marke gekannt und sich dafür interessie­rt, was hinter dem Unternehme­n stecke. „Die Manufaktur mit seinen Schweißger­äten war ziemlich beeindruck­end, außerdem gefällt es mir, dass sich die Firma für mehr Nachhaltig­keit einsetzt. Das war mir vorher nicht bewusst“, sagte der 15-Jährige. Berit Haller aus Eriskirch sagte: „Ich bin mir unsicher, welcher Beruf zu mir passt. Deshalb habe ich den Vormittag von „Wissen was geht!“besucht. Das Zusammenar­beiten in der Gruppe hat mir gut gefallen.“Am Ende des Vormittags erhielten alle eine Urkunde, die sie späteren Bewerbunge­n beilegen können.

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FOTO: JOHANNES KIENZLER Schüler besuchen das Unternehme­n Vaude und informiere­n sich über Ausbildung­sangebote.
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