Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Schwimmer mehrmals durch Boote gefährdet
Wasserschutzpolizei bittet um Rücksichtnahme
LINDAU (sz) - Bereits am Mittwoch vergangener Woche kam ein Motorboot vor dem Strandbad Eichwald in Lindau im Bodensee zwei älteren Schwimmerinnen gefährlich nahe. Die beiden 81-Jährigen aus Lindau übten etwa 400 Meter seewärts des Badebereichs Aqua-Jogging, als aus Richtung Lindau ein Motorboot schnell auf sie zukam und sie in einem Abstand von circa 50 Zentimetern in schneller Fahrt passierte.
Die Damen bemerkten das Motorboot sehr spät, da sie durch ein weiteres Motorboot, welches sie im größeren Abstand passierte, abgelenkt waren. Durch die Bugwelle wurde eine der Schwimmerinnen komplett vom Wasser überspült. Die beiden Schwimmerinnen konnten unverletzt ins Strandbad zurückkehren. Der 81-jährige Schiffsführer konnte in der Zwischenzeit ermittelt werden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Ermittlungen dauern noch an.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich vergangenen Samstag ebenfalls vor dem Strandbad Eichwald. In diesem Fall fuhr ein Wasserskiboot innerhalb der 300-Meter-Uferzone sehr nahe an stillliegenden Booten und an mehreren Schwimmern vorbei. Auch in diesem Fall wurde niemand verletzt. Den 75-jährigen Schiffsführer erwartet eine Anzeige, da er gegen mehrere schifffahrtsrechtliche Vorschriften verstieß und Menschen gefährdete.
In diesem Zusammenhang bittet die Wasserschutzpolizei alle Wassersportler um gegenseitige Rücksichtnahme. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes und des Seegrases schwimmen viele Schwimmer auch außerhalb der 300-Meter-Uferzone. Dies ist grundsätzlich nicht verboten. Die Schwimmer werden trotzdem gebeten, innerhalb dieser Zone zu bleiben und nicht in den Häfen oder den Zufahrten zu schwimmen.