Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Massenrückruf bei Daimler
RAVENSBURG (sz) - Der Stuttgarter Autobauer Daimler muss fast eine Million Autos zurückrufen. Allein in Deutschland sind rund 280 000 Fahrzeuge betroffen. Hinzu kommen rund 700 000 Autos aus dem europäischen Ausland. Insgesamt sind dem Bericht zufolge 24 Modelle betroffen.
Die Liste des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), die dem Magazin vorliegt, reicht vom kleinsten Dieselmodell der C-Klasse mit RenaultMotor und dem C300 Hybrid, der mit Mercedes-Motor ausgestattet ist bis hin zu mehreren Geländewagen. In der E-Klasse seien ebenfalls mehrere Modelle betroffen – auch aus der aktuellen Baureihe.
Bei der S-Klasse soll ausgerechnet die als besonders umweltfreundlich beworbene Variante mit Hybridmotor zurückgerufen werden. Hinzu kämen die G-Klasse, der GLE sowie das Sportcoupé CLS und der Roadster SLK.
Im Transportsegement müsse Daimler den Vito, die V-Klasse und den Sprinter für Softwareupdates in die Werkstätten rufen. Ein Unternehmenssprecher kündigte dem Magazin gegenüber an, Widerspruch einlegen zu wollen.
Heute endet Griechenland-Hilfe
ATHEN (dpa) - An diesem Montag endet offiziell das Hilfsprogramm des Eurorettungsschirms für Griechenland. Von Dienstag an will das Euroland finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen. Ohne die Einhaltung der Sparmaßnahmen, darunter weitere Rentenkürzungen, werde Griechenland keinen Zugang zu den Finanzmärkten zu vernünftigen Zinsen erhalten, sagte der Chef der griechischen Notenbank und frühere Finanzminister der Athener Zeitung „Kathimerini“: „Uns steht noch ein langer Weg bevor.“Seit 2010 hatten die EU-Partner drei Kreditprogramme aufgelegt, um das überschuldete Euro-Land vor der Staatspleite zu bewahren. Insgesamt flossen nach ESM-Angaben 289 Milliarden Euro. Im Gegenzug musste Athen harte Reformen, Sozialkürzungen und Steuererhöhungen durchsetzen.
Studie: Senioren setzen beim Autokauf auf SUVs
STUTTGART (dpa) - Jeder zehnte Neuwagenkäufer ist älter als 60 Jahre. Wie diese Zielgruppe der Senioren beim Neukauf eines Autos tickt, wollte die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) wissen und wertete die Befragungen zu ihrer diesjährigen Marktanalyse „DATReport“entsprechend aus. „Senioren wählen bevorzugt deutsche Premiumhersteller“, fasst Martin Endlein von der DAT die Ergebnisse zusammen. „Und sie mögen SUVs lieber als der Durchschnittsautokäufer.“Der Untersuchung zufolge sind sieben von zehn Senioren, die ein Auto kaufen, Männer. Fast jeder zweite kauft immer die gleiche Marke, und fast alle geben an, sich ohne Auto in ihrer Mobilität deutlich eingeschränkt zu fühlen. Gleichzeitig haben sie einen stärkeren Sinn für Absicherung. 46 Prozent schließen Service- und Wartungsverträge ab.
Beurlaubter VW-Vorstand soll entlassen werden
WOLFSBURG (dpa) - Im Abgasskandal trennt sich Volkswagen nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“vom früheren Entwicklungschef der Marke VW. Dem beurlaubten Vorstand Heinz-Jakob Neußer werde in diesen Tagen die fristlose Kündigung zugestellt, schreibt das Blatt. VW wollte den Bericht mit Verweis auf die arbeitsvertraglichen Verschwiegenheitspflichten als Arbeitgeber nicht weiter kommentieren. Nach Darstellung der Zeitung will Neußer gegen die fristlose Kündigung juristisch vorgehen. Neußer war 2015 im Zuge des Abgasskandals als Entwicklungsvorstand der Marke VW beurlaubt worden. Er gehört zu der Gruppe von VW-Mitarbeitern, die in den USA angeklagt wurden. Neben Neußer will sich VW von weiteren Mitarbeitern trennen, die in die Affäre verwickelt sind. Nach Bekanntwerden des Skandals hatte Volkswagen seine Mitarbeiter aufgefordert, die Hintergründe zum systematischen Betrug offenzulegen. Allerdings kritisierte der USAufseher Larry Thompson fehlende personelle Folgen.
Cyberkriminelle sollen Millionen gestohlen haben
PEKING (AFP) - Die chinesische Polizei hat laut einem Medienbericht drei mutmaßliche Cyberkriminelle festgenommen, die hohe Millionenbeträge erbeutet haben sollen. Die Verdächtigen sollen mithilfe von Hackerangriffen Kryptogeld im Wert von 76 Millionen Euro gestohlen haben, berichtete die staatliche Zeitung „Shaanxi Daily“. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, bei dem Kryptogeld habe es sich unter anderem um Bitcoins gehandelt. Eine virtuelle Spur des Geldtransfers führte zu den drei Verdächtigen. Sie sollen mehrere Menschen sowie Unternehmen bestohlen haben.