Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Papst rät zu Gebet und Hilfe
Franziskus äußert sich zu Homosexualität bei Kindern
ROM (dpa/KNA/AFP) - Papst Franziskus hat den Eltern homosexueller Kinder dazu geraten, zu beten, zu ihnen zu stehen und eventuell psychiatrische Hilfe für den Nachwuchs zu suchen. Franziskus sagte auf dem Rückweg von Irland, es sei bedeutsam, in welchem Alter sich die Frage nach der sexuellen Ausrichtung zeige. Bei einem jüngeren Kind ließe sich „noch vieles machen, mit der Psychiatrie etwa, um zu sehen, wie die Dinge sich verhalten“, so der Papst; eine andere Sache sei es mit einem Zwanzigjährigen oder später. Der Vatikan zog die Äußerung zur Psychiatrie am Montag offiziell zurück. Das Zitat sei geändert worden, „um den Gedankengang des Papstes nicht zu verfälschen“, sagte eine Vatikan-Sprecherin. Schwulen- und Lesbenverbände in Italien hatten Franziskus für seine Wortwahl kritisiert.
Parallel dazu sah sich der Papst wegen seines Umgangs mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche mit Rücktrittsforderungen aus dem Klerus konfrontiert.
PARIS (AFP) - Angesichts der wachsenden Spannungen mit den USA will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Europäische Union bei der Verteidigung unabhängiger machen. „Europa kann seine Sicherheit nicht mehr alleine den Vereinigten Staaten überlassen“, sagte Macron am Montag in einer Rede zur Außenpolitik in Paris. Er rief die Mitgliedstaaten zu größerer Reformbereitschaft auf.
Es sei an den EU-Ländern selbst, „ihre Sicherheit und damit auch die europäische Souveränität zu garantieren“, sagte Macron vor Diplomaten, Politikern und Außenpolitik-Experten. Er kündigte dazu konkrete Vorschläge in den kommenden Monaten an. Nötig seien Überlegungen für eine verstärkte Zusammenarbeit mit allen europäischen Partnern, „darunter auch Russland“, betonte Macron. Als Ziel nannte er eine „strategische Partnerschaft“mit Moskau wie auch mit der Türkei. Allerdings setze dies diplomatische Fortschritte etwa in der Ukraine-Krise voraus.