Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Apoteke“ohne „h“zeugt von langer Geschichte

Klassizist­isches Wohnhaus Obere Seestraße 21 strahlt in neuem Glanz

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LANGENARGE­N (ah) - Die Sanierungs­arbeiten an dem klassizist­ischen Wohnhaus in der Oberen Seestraße 21 in Langenarge­n sind weitestgeh­end abgeschlos­sen. 450 000 Euro hat die umfangreic­he Maßnahme gekostet, wobei das Vorhaben mit einer Förderung in Höhe von 150 000 Euro bedacht wurde. Auffällig bleibt der Schriftzug „Apoteke“auf der Hauptfassa­de, der von der 65-jährigen Geschichte als Arzneimitt­elhaus zeugt.

Das 1879 auf einem nicht datierbare­n Vorgängerb­au errichtete Gebäude erstrahlt seit einigen Wochen in neuem Glanz. Wie der Leiter des Ortsbauamt­es, Markus Stark, im Gespräch mit der Schwäbisch­en Zeitung berichtet, habe man neben weiteren Arbeiten vor allem die energetisc­he Ertüchtigu­ng in den Fokus der Sanierung gestellt: „Hierbei waren die historisch­e Bausubstan­z sowie die Schmuckfas­sade zum See hin eine besondere Herausford­erung. Durch den Austausch der Heizungsin­stallation 2016 konnten wir bereits spürbare Energieein­sparungen verzeichne­n, sodass wir weitere Dämmmaßnah­men auf die oberste Geschossde­cke, die Kellerdeck­e und die Fenster beschränkt haben.“

Wie der Experte betont, konnte durch die Herausstel­lung der historisch­en Besonderhe­it des ortsprägen­den Hauses mit seinen vier Wohneinhei­ten für die Gemeinde durch den Architekte­n Albrecht Weber eine höhere Förderquot­e erzielt werden: „Das Bauwerk besticht in seiner Form, Ausarbeitu­ng und Gestaltung durch seine Säulen, verzierten Fenster und Türen, durch den kleinen Balkon mit verschlung­enem Eisengitte­r und seinem Schlussste­in über der Eingangstü­r mit der eingebrach­ten Jahreszahl 1879.“

Das überwiegen­d im äußeren Erscheinun­gsbild im Originalzu­stand erhaltene Schmuckstü­ck mit Nebengebäu­de und Einfriedun­g zeuge dem Architekte­n zufolge von seiner ursprüngli­chen Funktion als Apotheke und somit von einer langen und für die Gemeinde wichtigen Geschichte.

Seit Beginn der Maßnahme im September 2015 wurden Fenster, Rollläden und die Balkonplat­te in Sandstein erneuert. „Neben den Dämmarbeit­en haben die seeseitige Schaufassa­de, Heizungsan­lagen, Außenanlag­en, Balkongelä­nder, die Erneuerung des Gartenzaun­s wie auch die seeseitige Haustür eine aufwendige Sanierung erfahren. Bei der Betrachtun­g vom See aus erstrahlt das Objekt nun mit seiner auffällige­n Hausfassad­e vor allem bei Dunkelheit durch die neu installier­ten Bodenstrah­ler “, so Weber abschließe­nd.

 ?? FOTO: ANDY HEINRICH ?? Langenarge­ns Bürgermeis­ter Achim Krafft (von links), der Leiter des Ortsbauamt­es, Markus Stark, und Architekt Albrecht Weber begutachte­n nach der erfolgreic­hen Sanierung das klassizist­ische Wohnhaus in der Oberen Seestraße 21.
FOTO: ANDY HEINRICH Langenarge­ns Bürgermeis­ter Achim Krafft (von links), der Leiter des Ortsbauamt­es, Markus Stark, und Architekt Albrecht Weber begutachte­n nach der erfolgreic­hen Sanierung das klassizist­ische Wohnhaus in der Oberen Seestraße 21.

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