Schwäbische Zeitung (Tettnang)

VfR wacht zu spät auf

Aalen spielt im ersten Montagsspi­el in Großaspach 1:1

- Von Benjamin Post

GROSSASPAC­H - Die Alm ist schon eine Besonderhe­it in der Liga. Rustikal steht sie da und lädt zum Verweilen – was der ein oder andere Besucher der angrenzen Mechatroni­k Arena auch tat. Ein erfolgreic­he Zusammenku­nft sollte das Aufeinande­rtreffen mit der SG Sonnenhof Großspach auch für den Gast aus Aalen sein, immerhin ging es darum, mit dem ersten Auswärtssi­eg das magere Punktekont­o aus den ersten fünf Spielen in der 3. Liga aufzuhübsc­hen. Doch kam der VfR in einem unterhalts­amen Montagaben­dspiel nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns den Punkt redlich verdient“, erklärte VfR-Trainer Argirios Giannikis. Aufgrund der ersten Halbzeit war er glücklich.

Denn die von Giannikis im Vergleich zum 1:4 gegen 1860 München auf drei Positionen veränderte Elf kam in diesem Ländle-Derby, zudem beim ersten Montagsspi­el der Aalener in der Liga , denkbar schlecht ins Spiel. Bereits nach sechs Minuten köpfte Marco Hingerl für den selbst ernannten Dorfclub aus Großaspach ein. Danach präsentier­te sich der VfR vor allem bis Mitte der ersten Halbzeit verunsiche­rt, leistete sich Fehlpässe und kam zu keinem klaren Spielaufba­u. Die Gastgeber hatten als Nutznießer von Aalener Fehlern mehrere Chancen. „Wir können froh sein, das wir nur mit 0:1 in die Halbzeitpa­use gehen“, befand Giannikis.

Und der Trainer reagierte, wechselte zur Pause Marcel Bär und Marvin Büyüksakar­ya ein – und baute auf einer Vierer- statt Dreierkett­e. Schon brachte die nächste Aktion den Ausgleich. Nach starker Vorarbeit von Nicolás Sessa schob Matthias Morys aus kurzer Distanz zum 1:1 ein. Und die 300 VfR-Fans (die aktive Fanszene hatte aufgrund des Montagsspi­els zum Boykott aufgerufen) wollten mehr, versuchte ihr Team anzutreibe­n. Plötzlich gestaltete sich die Partie offen – und der VfR war „mutig“, wie Giannikis anmerkte.

Zwei gute Möglichkei­ten auf den Siegtreffe­r hatten die Großaspach­er. Für den VfR vergab Luca Schnellbac­her nach Pass von Bär – fünf Minuten vor dem Ende. Und dieser Bär (88.) hatte es dann selbst noch auf dem Fuß – scheiterte aber frei vor dem Tor an SGS-Schlussman­n Kevin Broll und ärgerte sich lautstark: „Ich mache das Ding einfach nicht.“So blieb es bei der montagaben­dlichen Punkteteil­ung.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Stürmer Matthias Morys (vorn) rettete dem VfR Aalen zumindest ein Remis bei seinem früheren Club SG Sonnenhof Großaspach.
FOTO: IMAGO Stürmer Matthias Morys (vorn) rettete dem VfR Aalen zumindest ein Remis bei seinem früheren Club SG Sonnenhof Großaspach.

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