Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Fehler im Fall Staufen
Missbrauchsbeauftragter fordert Expertenuntersuchung
STUTTGART (tja) - Nach der Vorstellung eines Berichtes zum Fall des missbrauchten Jungen in Staufen im Breisgau hat der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung eine unabhängige Aufklärung gefordert. „Für mich ist wichtig, dass zur Aufarbeitung des Missbrauchsfalls von Staufen externe Experten hinzugezogen werden. Diese müssen unabhängig berichten können. Wenn das Oberlandesgericht so wie heute die Arbeit von Gerichten nicht bewertet, sollten dies unabhängige Experten machen“, erklärt Johannes-Wilhelm Rörig der „Schwäbischen Zeitung“. Zuvor hatten die Behörden Fehler eingeräumt. „Die Ergebnisse sind beklemmend angesichts des Martyriums des Opfers. Sie deuten auf erhebliche strukturelle Probleme bei Abstimmungen und Wissenstransfer der Beteiligten hin, die weit über den Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und das Land Baden-Württemberg hinausgehen“, sagt Rörig.
STETTEN AM KALTEN MARKT (wol/lsw) - Der in einem Wald in Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringen) gefundene Säugling ist nach Erkenntnissen der Polizei kurz nach der Geburt gestorben. Das ergab nach Polizeiangaben vom Donnerstag eine am Mittwoch durchgeführte Obduktion. Die genaue Todesursache ist nach wie vor nicht bekannt. „Sie steht immer noch nicht fest“, sagte ein Polizeisprecher. Das am Montag gefundene männliche Baby sei „über das
Probeweise Tempo 40 am Stuttgarter Neckartor
STUTTGART (lsw) - Zur Luftreinhaltung gilt an Deutschlands schmutzigster Straßenkreuzung in Stuttgart seit Donnerstagmorgen Tempo 40. Auf LED-Schildern am Neckartor wird die Geschwindigkeitsreduzierung angezeigt, allerdings zunächst nur probeweise bis Jahresende, hieß es von der Stadt. Tempo 40 soll Anfahrt- und Bremsvorgänge reduzieren und so den Schadstoffausstoß senken. Das Neckartor ist extrem mit gesundheitsschädlichen Stickoxiden und Feinstaub belastet. Unterdessen geht die grün-schwarze Landesregierung im Zusammenhang mit dem Kampf für saubere Luft gegen das gerichtlich festgesetzte Zwangsgeld vor. Ein Regierungssprecher sagte, es sei Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim eingelegt worden.
Brandstiftung – vier Brände in einer Nacht in Esslingen
ESSLINGEN (lsw) - Ein oder mehrere Unbekannte haben in der Nacht zum Donnerstag an vier Orten in Esslingen Feuer gelegt. Bei einem der Brände wurde die Fassade der Bundesagentur für Arbeit beschädigt, wie die Polizei mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen brannten unter anderem ein mobiler Verkaufsstand, Kartons in einem Einkaufszentrum und Abfallsäcke auf einem Gehweg. Die Feuerwehr konnte in allen vier Fällen die Flammen schnell unter Kontrolle bringen. Den Schaden schätzte die Polizei auf mindestens 40 000 Euro.
OB Palmer: Straffällige Flüchtlinge raus aus Städten
STUTTGART (lsw) - Straffällige Flüchtlinge müssen nach Ansicht von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) aus den Städten genommen werden. „Nehmt ihnen den Schutz der Kommunen, wo sie solche Straftaten begehen können, und steckt sie in Gottes Namen in Kasernen zu Horst Seehofer im Bayerischen Wald“, sagte Palmer am Donnerstag in Sat.1. Dort könnten sie keinen Schaden anrichten und man könne die Asylverfahren in Ruhe beenden. vergangene Wochenende zur Welt gekommen“und habe nach der Geburt zunächst gelebt.
Den Angaben zufolge war das Neugeborene in einem 160 mal 80 Zentimeter großen, gestreiften Handtuch in den Farben Grau, Schwarz, Rot und Weiß und einer roten Papiertüte mit der Aufschrift „Wäsche zum Wohlfühlen“neben einem Waldweg abgelegt worden. „Ob der Gebärvorgang im dortigen Bereich oder an einer anderen Örtlichkeit stattgefunden hat, ist unbekannt“, erklärte die Polizei.
Das Kriminalkommissariat Sigmaringen hat eine 16-köpfige Ermittlungsgruppe gebildet, die sich mit der Aufklärung des Falls beschäftigt. „Es sind vielleicht ein Dutzend Hinweise eingegangen“, sagt Sauter. Die Behörden riefen erneut Zeugen auf, sich zu melden – insbesondere wenn sie Hinweise zur Herkunft des Handtuchs oder der Papiertüte geben könnten. Die Kriminalpolizei bemüht sich vor allem, die Mutter des Neugeborenen ausfindig zu machen und zu befragen.
Geothermie-Schäden in Böblingen
STUTTGART (lsw) - Nach Geothermie-Schäden an 200 Häusern in Böblingen zeichnet sich eine erste finanzielle Lösung ab. Das Land wolle zugunsten der schuldlos Geschädigten auf Ansprüche in Millionenhöhe verzichten, teilte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) mit. Der Landtag müsse dafür den Weg frei machen. Damit werde die Auszahlung von fünf Millionen Euro Versicherungssumme an die Geschädigten möglich. In den Jahren 2006 bis 2008 hatten in Böblingen fehlerhafte Bohrungen stattgefunden. Für die Sanierung der Bohrlöcher stellte das Land Geld zur Verfügung.
Bischof Gebhard Fürst ist gegen Widerspruchslösung
BONN (KNA) - Der katholische Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, hat in der Debatte um die Organspende Partei ergriffen. Er sei gegen die Widerspruchsregel, so der Bischof unter Verweis auf eine Handreichung der Bischöfe. „Organspende ist eine besondere Form der Nächstenliebe und muss frei bleiben von jedem sozialen Druck.“
Internetbetrüger ergaunern Millionenbeträge
STUTTGART (lsw) - Mit immer raffinierteren Maschen ergaunern Betrüger im Internet Millionenbeträge. Für dieses Jahr rechnet das Landeskriminalamt (LKA) mit einem weiteren Anstieg. Besonders hohe Beträge kassieren Betrüger demnach beim „CEO-Fraud“. Dabei geraten Angestellte ins Visier der Täter. Vor ihnen geben sie sich als Entscheidungsträger der Firmen aus und beauftragen hohe Geldüberweisungen. Laut LKA wurden so seit 2014 mehr als 40 Millionen Euro in Baden-Württemberg erbeutet - allein im ersten Halbjahr dieses Jahres fast zehn Millionen Euro.