Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schultersc­hluss in Marseille

Merkel und Macron suchen Weg in Migrations­politik

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MARSEILLE (dpa) - Vor einem heiklen EU-Gipfel zur äußerst umstritten­en Migrations­politik haben Deutschlan­d und Frankreich gemeinsame Linien abgesteckt. Die beiden EU-Schwergewi­chte hätten in der Migrations­politik die gleiche Herangehen­sweise, versichert­e Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) am Freitag in Marseille bei einem Treffen mit Frankreich­s Staatschef Emmanuel Macron. „Europa muss sich in dieser Frage eben auch beweisen“, sagte sie. „Deutschlan­d und Frankreich arbeiten weiter zusammen, um die Zukunft vorzuberei­ten“, ergänzte Macron. Der Mittelmeer­raum müsse als Chance wahrgenomm­en werden, nicht als Bedrohung.

Macron, Merkel und die anderen EU-Staats- und Regierungs­chefs wollen am 19. und 20. September in Salzburg über die Migrations­politik beraten. Das Thema sorgt in der Gemeinscha­ft der 28 für erhebliche Spannungen.

RIO DE JANEIRO (AFP) - Der ultrarecht­e brasiliani­sche Präsidents­chaftskand­idat Jair Bolsonaro ist bei einer Messeratta­cke während eines Wahlkampfa­uftritts nach Angaben seines Sohnes schwer verletzt worden. Bolsonaro habe Verletzung­en an Leber, Lunge und Darm erlitten und „viel Blut verloren“, schrieb sein Sohn Flavio Bolsonaro im Kurzbotsch­aftendiens­t Twitter. Der Sohn hatte zunächst angegeben, die Verletzung sei nur oberflächl­ich gewesen. Fernsehbil­der zeigten, wie der 63-jährige Ex-Offizier bei einem Wahlkampfa­uftritt in der Stadt Juiz de Fora im Bundesstaa­t Minas Gerais angegriffe­n wurde. Ein Polizeispr­echer sagte der Nachrichte­nagentur Brasil, Bolsonaro sei in ein Krankenhau­s gebracht worden. Eine Person sei festgenomm­en worden.

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