Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Pokal-Höhepunkt für Alberweilers Fußballerinnen
Frauen-Regionalligist SV Alberweiler empfängt im DFB-Pokal Bundesligist Bayer 04 Leverkusen
ALBERWEILER - Für die Fußballerinnen des SV Alberweiler steht am Samstag ein absoluter Höhepunkt an. In der zweiten Runde des DFBPokals empfangen die Regionalligaspielerinnen aus Oberschwaben den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen. Am Samstag ab 14 Uhr rollt der Ball auf dem Sportplatz in Alberweiler.
Die Vorbereitung auf das große Spiel hätte nicht besser laufen können. Mit zuletzt zwei 5:0-Siegen in der Regionalliga in Regensburg und im WFV-Pokal am Mittwoch in Bellenberg stellte der SVA unter Beweis, dass die Mannschaft fähig ist, genügend Tore zu erzielen und defensiv die Ordnung zu halten. „Es war gut, dass wir jetzt zwei Mal zu Null gespielt haben“, so Alberweilers Trainerin Chantal Bachteler, deren Mannschaft in der Regionalliga Süd derzeit Platz sechs belegt. „Auch in der Höhe war der Sieg am Mittwoch mindestens verdient. Wir hätten noch öfter treffen müssen.“Die Maschine SVA läuft also, aber jetzt kommt der große Gegner.
Erstes Pflichtspiel der Saison für Leverkusen
Bayer 04 Leverkusen gilt, ähnlich wie bei den Männern, als junges und dynamisches Team. „Sie haben den Charakter eines Ausbildungsvereins und müssen oft die Spielerinnen an die größeren Clubs abgeben“, erklärt Bachteler. „Leverkusen ist nicht Bayern München, dennoch wird es für uns sehr, sehr schwer.“
In der vergangenen Saison verloren die Alberweilerinnen ebenfalls in der zweiten Pokalrunde gegen erwähnten FC Bayern München mit 0:3. Ob sie es nun besser machen?
Die Leverkusenerinnen sind im Sommer in die Bundesliga aufgestiegen. „Der Unterschied zwischen der ersten und der dritten Liga ist schon gewaltig“, meint Bachteler. „Dennoch wollen wir natürlich immer gewinnen.“Bachteler erwartet eine „spielstarke, technisch gute Mannschaft“, was angesichts des Unterschieds in den Spielklassen auch logisch ist.
Einer extra Motivation bedarf es bei einem solchen Gegner natürlich nicht. Auch der Kader steht mit Ausnahme von Sofia Borges, die sich im Aufbau nach einer Muskelverletzung befindet, in voller Breite zur Verfügung. Mit Sicherheit auch ein Vorteil, der den SVA durch diese Woche gebracht hat. Ein weiterer Vorteil für die SVA-Frauen könnte auch die fehlende Spielpraxis der Leverkusenerinnen sein. Der Erstligist ist nämlich noch gar nicht in die Saison gestartet und bestreitet am Samstag in Alberweiler sein erstes Pflichtspiel. Kommenden Sonntag bestreiten die Leverkusenerinnen ihr erstes Bundesligaspiel. Gegen den FC Bayern. „Vielleicht wissen sie selbst noch nicht ganz genau, wo sie stehen“, sagt Bachteler.
Die Chancen aufs Weiterkommen sieht Chantal Bachteler realistisch: „Wir sind Sportlerinnen und wollen immer gewinnen. Im Pokal ist alles möglich. Aber wenn wir vom Normalzustand ausgehen wird es ganz, ganz, ganz, ganz schwer.“Ob der SVA am Ende die Überraschung schaffen wird und eine Runde weiterkommt, bleibt abzuwarten. Die Ausgangslage könnte aber definitiv schlechter sein.