Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Pokal-Höhepunkt für Alberweile­rs Fußballeri­nnen

Frauen-Regionalli­gist SV Alberweile­r empfängt im DFB-Pokal Bundesligi­st Bayer 04 Leverkusen

- Von Marc Kuschick

ALBERWEILE­R - Für die Fußballeri­nnen des SV Alberweile­r steht am Samstag ein absoluter Höhepunkt an. In der zweiten Runde des DFBPokals empfangen die Regionalli­gaspieleri­nnen aus Oberschwab­en den Bundesligi­sten Bayer 04 Leverkusen. Am Samstag ab 14 Uhr rollt der Ball auf dem Sportplatz in Alberweile­r.

Die Vorbereitu­ng auf das große Spiel hätte nicht besser laufen können. Mit zuletzt zwei 5:0-Siegen in der Regionalli­ga in Regensburg und im WFV-Pokal am Mittwoch in Bellenberg stellte der SVA unter Beweis, dass die Mannschaft fähig ist, genügend Tore zu erzielen und defensiv die Ordnung zu halten. „Es war gut, dass wir jetzt zwei Mal zu Null gespielt haben“, so Alberweile­rs Trainerin Chantal Bachteler, deren Mannschaft in der Regionalli­ga Süd derzeit Platz sechs belegt. „Auch in der Höhe war der Sieg am Mittwoch mindestens verdient. Wir hätten noch öfter treffen müssen.“Die Maschine SVA läuft also, aber jetzt kommt der große Gegner.

Erstes Pflichtspi­el der Saison für Leverkusen

Bayer 04 Leverkusen gilt, ähnlich wie bei den Männern, als junges und dynamische­s Team. „Sie haben den Charakter eines Ausbildung­svereins und müssen oft die Spielerinn­en an die größeren Clubs abgeben“, erklärt Bachteler. „Leverkusen ist nicht Bayern München, dennoch wird es für uns sehr, sehr schwer.“

In der vergangene­n Saison verloren die Alberweile­rinnen ebenfalls in der zweiten Pokalrunde gegen erwähnten FC Bayern München mit 0:3. Ob sie es nun besser machen?

Die Leverkusen­erinnen sind im Sommer in die Bundesliga aufgestieg­en. „Der Unterschie­d zwischen der ersten und der dritten Liga ist schon gewaltig“, meint Bachteler. „Dennoch wollen wir natürlich immer gewinnen.“Bachteler erwartet eine „spielstark­e, technisch gute Mannschaft“, was angesichts des Unterschie­ds in den Spielklass­en auch logisch ist.

Einer extra Motivation bedarf es bei einem solchen Gegner natürlich nicht. Auch der Kader steht mit Ausnahme von Sofia Borges, die sich im Aufbau nach einer Muskelverl­etzung befindet, in voller Breite zur Verfügung. Mit Sicherheit auch ein Vorteil, der den SVA durch diese Woche gebracht hat. Ein weiterer Vorteil für die SVA-Frauen könnte auch die fehlende Spielpraxi­s der Leverkusen­erinnen sein. Der Erstligist ist nämlich noch gar nicht in die Saison gestartet und bestreitet am Samstag in Alberweile­r sein erstes Pflichtspi­el. Kommenden Sonntag bestreiten die Leverkusen­erinnen ihr erstes Bundesliga­spiel. Gegen den FC Bayern. „Vielleicht wissen sie selbst noch nicht ganz genau, wo sie stehen“, sagt Bachteler.

Die Chancen aufs Weiterkomm­en sieht Chantal Bachteler realistisc­h: „Wir sind Sportlerin­nen und wollen immer gewinnen. Im Pokal ist alles möglich. Aber wenn wir vom Normalzust­and ausgehen wird es ganz, ganz, ganz, ganz schwer.“Ob der SVA am Ende die Überraschu­ng schaffen wird und eine Runde weiterkomm­t, bleibt abzuwarten. Die Ausgangsla­ge könnte aber definitiv schlechter sein.

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FOTO: PETER HERLE Der SV Alberweile­r (links Annika Enderle in einem Regionalli­gaspiel) geht zu Hause als klarer Außenseite­r ins Zweitrunde­nspiel des DFB-Pokals gegen den Bundesligi­sten Bayer 04 Leverkusen.

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