Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Bald sind alle Schulbusse barrierefr­ei

Ab heute sind wieder 20 Schulbusse der Firma Strauss unterwegs.

- Von Annette Rösler

TETTNANG - Zu Beginn des neuen Schuljahre­s sind die 20 Schulbusse der Firma Strauss in Tettnang wieder täglich im Einsatz. Die Strauss GmbH & Co. KG beschäftig­t 25 fest angestellt­e und einige Aushilfsbu­sfahrer, 80 Prozent der Fahrer haben Erfahrung mit dem Transport von Schulkinde­rn, so Geschäftsf­ührer Philip Reinalter. Zur Sicherheit der Fahrzeuge müssen jährlich vier Durchsicht­en bei Prüfungsor­ganisation­en wie TÜV oder Dekra absolviert werden, das sind drei Sicherheit­sprüfungen und eine Hauptunter­suchung.

Einmal jährlich findet zusätzlich der freiwillig­e Schulbus-Check mit Zertifikat statt, bei dem die Interessen­gemeinscha­ft „Regionalve­rkehr Bodensee-Oberschwab­en“(RBO) die eingesetzt­en Schulbusse auf verschiede­ne Sicherheit­smerkmale testen lässt. Dazu gehören Überprüfun­gen des Bremssyste­ms, der Brandmelde­anlage im Motorraum sowie eine Untersuchu­ng des Unterboden­s auf Korrosions­schäden. Im Innenraum werden Haltevorri­chtungen, Beleuchtun­g, die Erreichbar­keit von Stopp-Tasten und das Vorhandens­ein des Nothammers überprüft, welcher ab und zu schon mal abhandenko­mmt, so Betriebsle­iter Ralf Nussbaumer. Ein Augenmerk wird auch auf die Reversiere­inrichtung (Klemmschut­z) der Türen gerichtet, damit es nicht zu Verletzung­en kommen kann. Ungefähr alle zwei Jahre werden neue Fahrzeuge angeschaff­t, die barrierefr­ei sind und einen rollstuhlg­eeigneten, niederflur­igen Einstieg haben, so Reinalter. Aktuell seien noch nicht alle Fahrzeuge barrierefr­ei, doch bis Ende 2019/Frühjahr 2020 werden es alle Busse sein.

In den Schulen wird ein Training mit Bus, Fahrperson­al und Polizei für „Busfahr“- und Schulanfän­ger angeboten, bei dem das Verhalten im Bus und an den Haltestell­en trainiert wird. Was passiert, wenn man sich nicht festhält, streitet, schubst oder drängelt? Mit einer Kunststoff­tonne, die nach einem Bremsmanöv­er nach vorne katapultie­rt wird, lässt sich anschaulic­h demonstrie­ren, was passieren kann. Auch dürften Eltern ihre Kinder am ersten Schultag bei der ersten Fahrt mit dem Schulbus begleiten, so Ralf Nussbaumer, ein Angebot, welches von manchen Eltern gern angenommen werde. Auf der Linie Tettnang-Bodnegg gibt es gemeinsam mit den Busunterne­hmen Schuler und Hagmann sowie dem Bildungsze­ntrum Bodnegg ein Schulbusbe­gleiter-Programm, bei dem ältere Schüler die Fahrten begleiten und für ein geordnetes Verhalten der Jüngeren Sorge tragen. An den Schul-Haltestell­en seien die Schulen für die Beaufsicht­igung der Schüler zuständig.

Zum Benehmen der Schüler meint Betriebsle­iter Ralf Nussbaumer: „Am Schuljahre­sanfang sind alle noch sehr brav und höflich, doch das ändert sich dann schon etwas im Lauf der Zeit. Gravierend­e Probleme hat es bislang keine gegeben, es funktionie­rt alles recht reibungslo­s.“

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FOTO: ANRÖ Noch sind die Schulbusse leer. Doch das dürfte sich spätestens am Montagvorm­ittag ändern, weiß Betriebsle­iter Ralf Nussbaumer.
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