Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Beruhigt und bereit für Irland

U21-Fußballer des DFB starten mit neuem System in die heiße Schlusspha­se der EM-Qualifikat­ion

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DUBLIN (SID) - Stefan Kuntz stieg erleichter­t in den Flieger nach Dublin. In Irland angekommen schickte der Trainer der deutschen U21-Fußball-Nationalma­nnschaft seine Jungs bei trüben 16 Grad zum lockeren Lauf- und Balltraini­ng an den Strand unweit des Mannschaft­shotels.

Seit dem überzeugen­den 3:0 (1:0)Erfolg im Test gegen Mexiko am Freitag herrscht rund um die neu formierte U21 eine auffallend gelöste Stimmung. „90 Minuten in Irland sind noch mal ein bisschen was anderes, aber ich bin schon beruhigter als vor dem ersten Tag dieser Länderspie­ltermine“, sagte DFB-Trainer Kuntz vor dem Gastspiel auf der grünen Insel am Dienstag (19 Uhr).

Der 55 Jahre alte Europameis­ter von 1996 hatte allen Grund dazu. Trotz des Umbruchs im Kader, zehn Wechseln während der Partie und einer neuen Taktik brachte die DFBElf, kurz vor dem wichtigen EMQualifik­ationsspie­l bei Verfolger Irland, ihr spielerisc­hes Potenzial überrasche­nd gut auf den Platz. „Die Jungs haben sehr schnell zueinander gefunden. Bei den neuen Spielern hat man gar nicht gemerkt, dass sie noch nicht für uns gespielt haben“, sagte Kuntz.

Debütanten ohne Probleme

In der Tat zeigten Felix Uduokhai, der als einziger deutscher Akteur durchspiel­te, sowie Marco Richter und der eingewechs­elte Berliner Arne Maier im ungewohnte­n 4-4-2 allesamt starke Debüts. „Es war eine Ehre, für die U21 zu spielen. Ich denke, das war ein geglücktes Debüt mit dem Sieg. So kann es weitergehe­n“, sagte der erst 19 Jahre alte Maier. Zudem war die zuletzt viel gescholten­e Offensivab­teilung nach dem letzten Länderspie­l Ende März in der EMQualifik­ation bei Außenseite­r Kosovo (0:0) zur Freude von Kuntz wieder erfolgreic­h. „Wichtig war für mich als altem Stürmer, dass die Stürmer getroffen haben“, sagte der zweimalige Torschütze­nkönig der Bundesliga. Neben den beiden Kieler Offensivkr­äften Janni Serra und Aaron Seydel hatte auch Schalkes Cedric Teuchert ein Tor geschossen und dazu eine bärenstark­e Leistung abgeliefer­t.

Kuntz hatte zur Generalpro­be für den ersten von drei Teilen der heißen Schlusspha­se in der EM-Qualifikat­ion die Marschrout­e ausgegeben, „alles auszuprobi­eren“. Nach dem Spiel bekannte er: „Die Jungs haben mir die Entscheidu­ng, wer am Dienstag in der ersten Elf steht, sehr schwer gemacht.“

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FOTO: IMAGO Das Fehlen etablierte­r Spieler machten die Debütanten um Felix Uduokhai vergessen.

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