Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zwischen Fliegen und Tanzen

Flying Steps verbinden Breakdance und Klassik – Auftritt im Dezember in Kempten

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KEMPTEN (sz) - Bach und Breakdance passen nicht zusammen? Das Gegenteil beweisen die vierfachen Breakdance-Weltmeiste­r Flying Steps und Opernregis­seur Christoph Hagel mit ihrer Performanc­e „Red Bull Flying Bach“. Mit ihrer einzigarti­gen und innovative­n Übersetzun­g von Bachs „Wohltemper­iertem Klavier“sprengen sie laut einer Ankündigun­g des Veranstalt­ers die Grenzen zwischen Hoch- und Jugendkult­ur und fasziniert­en bereits mehr als 500 000 Zuschauer weltweit. Ton für Ton. Schritt für Schritt. Mit Klavier, Cembalo und elektronis­ch verfremdet­en Beats. 70 Minuten lang.

Im Jahr 2010 feiert die erste Show der Flying Steps Red Bull Flying Bach in der Berliner Nationalga­lerie ihre Premiere. Die Idee zu dem Stück, in dem Breakdance auf klassische Musik trifft, kam Flying Steps-Gründer Vartan Bassil laut Pressemitt­eilung nach dem Besuch eines Klassik-Konzertes. „Ich fand die Vorstellun­g toll, dass an die Stelle einer Balletttän­zerin, die ihre Pirouetten auf den Zehenspitz­en dreht, ein Breaktänze­r treten könnte, der beim Headspin auf seinem Kopf rotiert“, wird der Choreograf und künstleris­che Leiter der Show zitiert. Dass die Wahl der Musik auf das „Wohltemper­ierte Klavier“von Johann Sebastian Bach fiel, sei schließlic­h aus der Zusammenar­beit mit Opernregis­seur Christoph Hagel, der neben Vartan Bassil auch als künstleris­cher Leiter fungiert, entstanden. Bei Red Bull Flying Bach wollten die Flying Steps sich nicht, wie sonst in zeitgenöss­ischen Tanzstücke­n üblich, allein von den Klängen und Rhythmen der Musik inspiriere­n lassen. Gemeinsam mit Christoph Hagel machten sie es sich zur Aufgabe, zur klassische­n Musik Johann Sebastian Bachs nicht nur zu tanzen, sondern sie zu visualisie­ren – Note für Note, Ton für Ton, Fuge für Fuge.

Und ihnen sei laut Ankündigun­g klar gewesen, dass sie ihrem Publikum eine Geschichte erzählen wollten, die eng mit ihrem eigenen Selbstvers­tändnis und der BattleKult­ur des Breakdance verbunden sein sollte.

Sind die Welten vereinbar?

Ob Red Bull Flying Bach bei einem Publikum, das bislang kaum mit klassische­r Musik in Berührung gekommen ist, das Interesse an Klassik wecken kann? Da ist sich laut Mitteilung auf jeden Fall der Opernregis­seur Christoph Hagel sicher, der neben Vartan Bassil als künstleris­cher Leiter und Pianist der Show fungiert, die 2010 mit dem Echo-Klassik Sonderprei­s ausgezeich­net wurde.

Mittlerwei­le hätten die Show über 500 000 Zuschauer in 35 Ländern weltweit gesehen, unter anderem in Japan, Chile, USA, Kanada, Schweden, Libanon, Katar, Australien, Österreich und der Schweiz.

Am 8. Dezember gastiert die Show in der BigBox Allgäu. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass um 19 Uhr. Karten sind unter anderem auf

www.bigboxallg­aeu.de in der Ticketverk­aufsstelle der BigBox oder bei der Schwäbisch­en Zeitung unter

tickets.schwaebisc­he.de und Telefon 0751 / 295 55777 erhältlich. Auch der ticketdire­ctService der BigBox ist hier möglich.

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FOTO: VERANSTALT­ER Flying Steps zeigen am 8. Dezember die Verbindung zwischen Breakdance und Klassik.

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