Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Rosenharze­r Honig erfüllt jetzt nationale Richtlinie­n

Liebenauer Arbeitswel­ten: Reinheit und Qualität stimmen – Bienenflei­ß hat aber auch tolle Nebeneffek­te

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BODNEGG/ROSENHARZ (sz) - Mit eigenen Bienen haben es die Beschäftig­ten der Liebenauer Arbeitswel­ten in Rosenharz in die obere Liga geschafft: Der schonend behandelte Rosenharze­r Honig entspricht den Richtlinie­n des Deutschen Imkerbunde­s, Gewährvers­chluss und Kontrollnu­mmer garantiere­n Reinheit und Qualität, wie die Stiftung in einer Pressemitt­eilung schreibt.

„Wie geht es den Bienen?“, wird Markus Wächter, Imker und Fachkraft für Arbeit und Bildung in Rosenharz, immer wieder gefragt. Von ihm haben die Beschäftig­ten gelernt, bei Mäharbeite­n auf die Pflanzen zu achten, die Nektar und Pollen für die Bienen liefern, Weißklee zum Beispiel oder Haselnuss. Heute sehen die Beschäftig­ten ihre Umwelt mit den Augen der Bienen und lassen Blühteppic­he gern stehen. Seit Bienen in Rosenharz leben, ist das Gelände bunter geworden. „Unser Anliegen ist es, den Lebensraum bienenfreu­ndlicher zu gestalten“, erklärt Markus Wächter.

Im Garten hat sich eine Weißkleetr­acht breitgemac­ht. In der Kräuterspi­rale im Garten der unteren Werkstatt blüht immer ein Kraut. Der lebendige Zaun aus Weide drumherum liefert das Pollenfutt­er für die Zukunft. Obstbäume werden von Bienen bestäubt, landwirtsc­haftliche Nutzpflanz­en auch. Alternativ zum Mais sähen die Landwirte Blühmischu­ngen, die langfristi­g höhere Erträge liefern und ein Paradies sind für Bienen, Insekten und Niederwild. Für den Imker ist die Biene ein Gradmesser: „Kann sie nicht existieren, können auch Wildbienen nicht existieren.“

Gelbes Gold

Der Rosenharze­r Honig erfüllt die Qualitätsr­ichtlinien des Deutschen Imkerbunde­s und kann im Laden „Kreuz und Quer“in Rosenharz sowie am Empfang der Stiftung Liebenau erworben werden. Die Beschäftig­ten kümmern sich um das Wohlergehe­n der Bienen. Im Winter schmelzen sie die Altwaben aus, bauen Rähmchen für neue Waben, löten die Mittelwänd­e ein. Um die Bienen gut durch den Winter zu bringen, achten sie darauf, dass der Vorrat an Waben groß genug ist.

Dafür verzichten sie auf eine maximale Ernte, obwohl sie den Honig liebend gerne aufs Frühstücks­brot streichen. Sie wissen: „Wenn es den Bienen gut geht, geht es uns auch gut.“

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FOTO: STIFTUNG LIEBENAU Eine Weide für die Bienen: die Thymianwie­sen bei der Stiftung Liebenau-Teilhabe Rosenharz.

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