Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Weltladen informiert
Faire Woche vom 14. bis 28. September
KRESSBRONN (sz) - Seit mehr als 15 Jahren lädt die Faire Woche jeden September alle Menschen in Deutschland dazu ein, Veranstaltungen zum Fairen Handel in ihrer Region zu besuchen oder selbst zu organisieren. Mit jährlich über 2000 Aktionen ist sie bundesweit die größte Aktionswoche des Fairen Handels. 2018 findet die Faire Woche vom 14. bis 28. September zum Thema „Gemeinsam für ein gutes Klima“statt. Auch der Weltladen Kressbronn ist mit dabei und informiert am Sonntag, 16. September, im Rahmen des Straßenfestes.
Der Klimaschutz, so eine Pressemitteilung, sei die Überlebensfrage der Menschheit. Zugleich sei er eine Frage der Gerechtigkeit. Denn von den sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen des Klimawandels seien diejenigen am meisten betroffen, die am wenigsten dazu beigetragen haben – die Menschen im globalen Süden, heißt es in der Mitteilung weiter. Dazu gehören auch die Partner des Fairen Handels, vor allem Kleinbauern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Für viele von ihnen ist der Klimawandel bereits bittere Realität. Während die Generation ihrer Großeltern sich noch auf feste Säh- und Erntezeiten verlassen konnte, ist das Wetter beispielsweise für Kaffeebauern zum Risiko geworden. Für viele bedeutet dies häufig eine Bedrohung ihrer Lebensgrundlagen. Sie benötigen Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels.
Die Herausforderungen, vor denen die Produzenten des Fairen Handels durch die klimatischen Veränderungen stehen, sind vielfältig: veränderte Regenzeiten, höhere Temperaturen oder vermehrter Schädlingsbefall. Nach Angaben von Brot für die Welt mussten aufgrund der Klimaveränderungen seit 2008 durchschnittlich rund 26 Millionen Menschen jährlich ihre Heimat verlassen.
Ebenso zahlreich sind die Strategien und Maßnahmen, die die Handelspartner in den letzten Jahren entwickelt haben, um sich diesen neuen Herausforderungen zu stellen und ihre Betriebe fit für die Zukunft zu machen. Kleinbauern in vielen Kooperativen diversifizieren ihre Anbauprodukte, um mehrere Einkommensquellen zu haben und nicht von der Ernte eines Produktes abhängig zu sein. So produziert beispielsweise die Kooperative COSATIN in Nicaragua neben den Hauptprodukten Kaffee und Honig nun auch Ingwer und Kurkuma. Einige Handelspartner wie zum Beispiel die RooibosKooperative Heiveld in Südafrika haben begonnen, Daten über die Klimaveränderungen zu erheben, um Voraussagen für die Zukunft treffen.