Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Festnahmen nach Fährunglück in Tansania
DARESSALAM (dpa) - Nach dem schweren Fährunglück auf dem Victoriasee in Tansania sind mehr als 220 Leichen geborgen worden. Präsident John Magufuli ordnete die Festnahme der Verantwortlichen an. Als erster wurde nach einem Bericht der Zeitung „The Citizen“der Kapitän der Unglücksfähre in Gewahrsam genommen, der sich nach Angaben des Staatschefs zum Zeitpunkt des Kenterns nicht an Bord befunden hatte. Der Kapitän habe das Ruder jemandem überlassen, der für das Führen eines Schiffes keine Ausbildung habe. Als Hauptgrund für das Unglück nannte Magufuli die Überladung der Fähre. Bis Sonntagmittag konnten 217 Opfer identifiziert werden, berichtete ein Mitarbeiter des Premierministers. Am Samstag wurde ein Überlebender gefunden. Es handele sich um einen Ingenieur der Fähre, er sei in kritischem Zustand.
Moorbrand-Region: Ministerin räumt Fehler ein
MEPPEN (dpa) - Auch drei Wochen nach Ausbruch des Moorbrandes auf einem Bundeswehrgelände im Emsland ist ein Ende des Großeinsatzes gegen Rauch und Flammen nicht in Sicht. „Der Regen verursacht eine gewisse Entspannung“, sagte ein Sprecher des Landkreises am Sonntag. „Wir können aber nicht von einer nachhaltigen Entspannung sprechen.“Der am Freitag vom Landkreis ausgerufene Katastrophenfall dauerte daher an. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) besuchte am Samstag die Region und räumte Fehler der Bundeswehr ein. Zudem entschuldigte sie sich bei Anwohnern.