Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bei Audi bricht der Absatz ein
INGOLSTADT (dpa) - Leere Lager sowie ein neues Prüfverfahren haben Audi einen katastrophalen Absatzmonat bereitet. Rund 139 150 Fahrzeuge verkaufte der Autohersteller im September weltweit – 22 Prozent weniger als im Vorjahr. In Europa gingen die Absatzzahlen sogar um 56 Prozent zurück. Mehr als zwei Drittel der Motorvarianten sind demnach derzeit nicht lieferbar, weil sie noch nicht nach dem neuen WLTP-Standard für die Messung des Kraftstoffverbrauchs zugelassen seien. Erst zum Jahresende dürfte das normale Autoangebot wieder erreicht werden. Einzig in China und in den USA legte Audi bei den Absatzzahlen zu.
Toyota ruft zwei Millionen Hybridautos zurück
TOKIO (dpa) - Japans größter Autobauer Toyota muss wegen eines Software-Problems weltweit rund 2,4 Millionen Hybridautos, darunter sein Erfolgsmodell Prius, zurückrufen. Wie der Konzern mitteilte, könne eine Fehlfunktion der Software im Kontrollsystem zu einem Unfall führen. In Deutschland sind 32 000 Autos betroffen, europaweit sind es insgesamt 290 000. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb einiger Wochen, dass der Branchenprimus sein Vorzeige-Hybridmodell Prius in die Werkstätten zurückholen muss.
Unilever behält zweiten Konzernsitz in London
LONDON/ROTTERDAM (dpa) - Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever wird seine zweite Hauptverwaltung in London doch nicht wie geplant auflösen. Grund dafür ist der Widerstand britischer Investoren, teilte der Hersteller von Magnum-Eis, DoveSeife und Lipton-Tee mit. Daher wird der Rückzug aus der britischen Hauptstadt abgeblasen. Nun bleibt die umstrittene Struktur mit zwei Hauptverwaltungen in Rotterdam und London erhalten. Unilever hatte im März beschlossen, sich künftig auf seinen Hauptsitz in den Niederlanden zu beschränken.
Deutsche Industrie erhält mehr Aufträge
WIESBADEN (dpa) - Die deutsche Industrie hat im August deutlich mehr Aufträge erhalten als in den Vormonaten, allerdings nur aus dem Ausland. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts gingen zwei Prozent mehr Aufträge ein als im Vormonat. Es ist der erste Anstieg nach zwei Rückgängen in Folge. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Aufträge im August zwar um 2,1 Prozent. Der Rückgang war aber schwächer als erwartet. Während aus Deutschland
2,9 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat kamen, erhöhten sich die Bestellungen aus dem Ausland deutlich um 5,8 Prozent.