Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mini-Ozean im Wohnzimmer

Zierfisch- und Pflanzenbö­rse des Aquarienve­reins Ailingen

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AILINGEN (sz) - Der Ailinger Aquarienve­rein veranstalt­et am morgigen Samstag von elf bis 14 Uhr in der Rotachhall­e in Ailingen seine 28. Fischund Pflanzenbö­rse. Hobbyzücht­er aus dem eigenen und aus benachbart­en Vereinen bieten ihre selbst nachgezoge­nen Zierfische, Garnelen und Aquarienpf­lanzen in einer Vielzahl von Becken an.

Die Besucher erhalten auf der Börse einen interessan­ten Einblick in die vielfältig­e Liebhabere­i Aquaristik. Der Ailinger Aquarienve­rein bemüht sich seit Jahren erfolgreic­h, auf seiner Börse ein reichhalti­ges Angebot an unterschie­dlichsten Aquarienbe­wohnern aus allen tropischen Gebieten unserer Erde anzubieten.

Ursprüngli­ch aus Mittelamer­ika stammen die leicht zu haltenden lebendgebä­renden Zahnkarpfe­n, zu denen Guppys, Schwertträ­ger und Platys gehören. Sie alle werden in den unterschie­dlichsten Farben und Zeichnunge­n angeboten. In Südamerika sind Tausende kleinbleib­ender Arten beheimatet, zu denen auch die auf der Börse angebotene­n Harnischun­d Panzerwels­e, Zwergbuntb­arsche und Salmler gehören. Zu den beliebtest­en Aquarienfi­schen zählen die farbenpräc­htigen Roten Neon. Die Vermehrung dieser Neonfische erfordert allerdings viel Geschick und langjährig­e Erfahrung. Der Aquarienve­rein Multicolor ist deshalb stolz darauf, gleich mehrere Neonzüchte­r unter seinen Mitglieder­n zu haben.

Während in Mitteleuro­pa nur eine einzige einheimisc­he Welsart vorkommt, bevölkern in den Tropen Tausende unterschie­dlichster Arten alle Gewässerty­pen. Viele von ihnen haben sich für die Aquarienha­ltung bewährt, vor allem die in fast keinem Gesellscha­ftsbecken fehlenden Panzerwels­e. Im Gegensatz zu ihrem martialisc­hen Sammelbegr­iff sind es kleinbleib­ende, friedliche Gesellen, die sich leicht vermehren lassen. Zu ihnen zählt auch der besonders gesuchte hier abgebildet­e Corydoras sterbai.

Aus Südostasie­n stammen die altbekannt­en Barben, Bärblinge und Labyrinthf­ische, während die Regenbogen­fische aus Australien und Neuguinea erst seit wenigen Jahrzehnte­n in Aquarien gehalten und vermehrt werden. Besonders beliebt sind die aus dem Malawi- und Tanganjika­see Ostafrikas stammenden Buntbarsch­e mit ihren plakativen Farben und ihrem ungewöhnli­chen Verhalten. Vor allem die Maulbrüter unter ihnen lassen sich recht leicht vermehren. Nachzuchte­n bevölkern die größeren Becken der Börse.

Rarität im Angebot

Eine Besonderhe­it im Angebot der Ailinger Börse sind die farbenpräc­htigen „Eierlegend­en Zahnkarpfe­n“, auch Prachtkärp­flinge oder kurz Killis genannt. Die Westafrika­ner unter ihnen gehören zu den farbenpräc­htigsten Süßwasserf­ischen der Welt. Sie sind schwer erhältlich, weil sie nur in kleiner Stückzahl von wenigen Liebhabern nachgezoge­n werden. Da die meisten Killis 4 bis 6 cm klein bleiben und außerdem nicht sehr schwimmfre­udig sind, benötigen sie nur kleine Aquarien. Auf eine aufwendige technische Ausstattun­g der Killifisch­becken kann verzichtet werden. Zu den Prachtkärp­flingen gehört auch der Namensgebe­r des Ailinger Aquarienve­reins: Aphyosemio­n multicolor.

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