Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Herber Verlust für Kressbronn
Zum Ausscheiden von Karlheinz Vetter aus der Musikschule:
Nachdem der ehemalige Rektor Schellhase der Nonnenbachschule keine Lust (er erlag wohl vielen falschen Versprechen seitens des Bürgermeisters) mehr hat, und nach Tettnang flüchtet, ist nun der nächste flüchtende Direktor an der Reihe. Leider wird uns der nunmehr seit fast 20 Jahren im Amt stehende, überaus beliebte Leiter der Musikschule Musikdirektor Karl Heinz Vetter ebenfalls verlassen.
Kann das wirklich sein? Wo liegen die Gründe? Es ist nunmehr ein offenes Geheimnis, dass unser BGM und sein Kämmerer ein eher seltsames Verständnis von Personalführung haben. Geführt wird strikt mit einem autoritären Führungsstil. Allerdings, wer erfolgreich führen will, muss erst mal lernen, sich selbst zu führen. Dass dies unser BGM gelernt hat, ist zu bezweifeln. Vom Studium ohne Berufserfahrung auf eine Führungsposition zu wechseln, gelingt nur Wenigen (dafür meine absolute Hochachtung). Diese Position dann aber mit sozialer Kompetenz zu füllen, gelingt nur wenigen Führungskräften. Auch gelingt es nicht immer, Fehler zu vermeiden.
Entscheidend ist, sich der Situation zu stellen und sich zu hinterfragen. Es ist aber bezeichnend, dass Amtsträger froh sind, in den Ruhestand versetzt zu werden, oder eben nach Tettnang flüchten. Jede Führungskraft hat nach zwei bis drei Jahren die Mitarbeiter, die sie verdient. In Kressbronn bleiben bald keine Mitarbeiter mehr übrig.
Welche Motive haben unseren BGM dazu bewegt, einen verdienten Leiter der Musikschule ziehen zu lassen? Was ist in den Jahren, in denen unser BGM selbst unter der Leitung von Karlheinz Vetter musiziert hat, passiert? Warum haben Sie sich nicht für Herrn Vetter eingesetzt? In jedem Fall ist es sehr schade, einen so überaus engagierten und beliebten Mann zu verlieren. Die Konsequenz daraus ist, dass heute schon viele Eltern sagen, dass sie ihre Kinder in Tettnang anmelden werden – bei Herrn Vetter. Wollen wir unsere Kinder nach Tettnang verlieren?
Wir alle sind uns wohl bewusst, dass wir einen solchen Musiker nicht mehr finden werden. Daher vielen, vielen Dank Karlheinz Vetter, wir sehen uns in Tettnang wieder.