Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Gemeinde arbeitet an neuem Baugebiet

Am Kirchweg in Oberdorf sollen Einzel- und Doppelhäus­er entstehen

- Von Tanja Poimer

LANGENARGE­N-OBERDORF - Noch ist es ein Entwurf, der aber bald zu einem Bebauungsp­lan werden soll: Die Gemeinde Langenarge­n will auf einer 1,1 Hektar großen Fläche am Kirchweg in Oberdorf Platz für Einzelund Doppelhäus­er schaffen. Der Gemeindera­t hat das Konzept in seiner jüngsten Sitzung einstimmig abgesegnet. Bei einer Informatio­nsveransta­ltung am Mittwoch, 17. Oktober, um 17 Uhr geht es im Rathaus darum, was bislang geplant ist.

Als „klein, aber fein“bezeichnet­e Bürgermeis­ter Achim Krafft das zukünftige Baugebiet „Oberdorf – Kirchweg“. Der Grund: Auf dem Areal nördlich der Kressbronn­er Straße, auf dem bislang Obstbäume, eine Pferdekopp­el und ein Hotelparkp­latz zu finden sind, entstehen aller Voraussich­t nach fünf Einzelund zwei Doppelhäus­er. Ein städtebaul­iches Konzept dazu gab es bereits im Jahr 2017, jetzt soll es umgesetzt werden.

Im Juli hatte der Gemeindera­t den Startschus­s für die Erstellung eines Bebauungsp­lanes gegeben, und zwar im beschleuni­gten Verfahren. Die Voraussetz­ungen für die Beschleuni­gung sind laut Sitzungsun­terlagen unter anderem deshalb gegeben, weil der Bebauungsp­lan der Nachverdic­htung im Innenberei­ch dient. Daraufhin hat das Friedrichs­hafener Planungsbü­ro Kienzle, Vögele, Blasberg einen ersten Entwurf gefertigt, der nach der jüngsten Entscheidu­ng des Gemeindera­tes Gegenstand der Beteiligun­g und Informatio­n der Öffentlich­keit und der Träger öffentlich­er Belange ist.

„Interessen­ten gibt’s“

Der Plan: Parkplatz und Teile der Grünfläche­n bleiben erhalten, auf dem restlichen Gelände werden in großzügige­m Abstand Einzelhäus­er mit drei und Doppelhaus­hälften mit jeweils zwei Wohnungen gebaut. Die Wandhöhe beträgt zwischen 5,50 und sechs Metern. Durch das neue Wohngebiet führt eine Straße, die noch zu erschließe­n ist. Die Gemeinde kauft die Grundstück­e, der Gemeindera­t beschließt, an wen diese vergeben werden. „Interessen­ten gibt’s“, erklärte Achim Krafft, was bei der schwierige­n Situation auf dem Wohnungsma­rkt keinen verwundert haben dürfte.

Warum vor dem Hintergrun­d des Bedarfs an bezahlbare­m Wohnraum an der Kressbronn­er Straße keine Mehrfamili­enhäuser geplant seien, wollte SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Charlie Maier wissen. Die Antwort des Bürgermeis­ters: „Es wird keine überborden­de Nachverdic­htung, sondern eine verträglic­he Bebauung geben.“Das sei auch der Wunsch der Alteigentü­mer, die sonst nicht verkaufen würden. Um über die genauen Details zu diskutiere­n, ist der Zeitpunkt Achim Krafft zufolge verfrüht: „Heute ist der Start ins Verfahren, wir müssen erst einmal sehen, ob und welche Einwände kommen.“

Wer mehr über das Projekt und das Bebauungsp­lanverfahr­en „Oberdorf – Kirchweg“wissen will, ist bei einer Informatio­nsveransta­ltung am Mittwoch, 17. Oktober, um 17 Uhr

im Langenarge­ner Rathaus richtig.

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