Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Hungerhilf­e-Chefin kritisiert Regierung

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RAVENSBURG (dan) - Welthunger­hilfe-Präsidenti­n Bärbel Dieckmann fordert von Deutschlan­d mehr Anstrengun­gen im Kampf gegen den Klimawande­l und damit gegen das Hungerprob­lem. „Die Politik muss den Klimawande­l noch stärker in den Mittelpunk­t stellen“, sagte Dieckmann der „Schwäbisch­en Zeitung“vor der Präsentati­on des Welthunger-Indexes heute in Berlin. „Es ist inakzeptab­el, dass Deutschlan­d seine Klimaziele nicht erreicht hat“, erklärte die 69-Jährige.

NÜRNBERG (dpa) - Hartz-IV-Empfänger haben in den ersten sechs Monaten des Jahres weniger Sanktionen erhalten als im gleichen Vorjahresz­eitraum. Die Zahl ging im Vergleich um rund 25 800 Sanktionen auf knapp 449 550 Sanktionen zurück, wie die Bundesagen­tur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Die Sanktionsq­uote – also das Verhältnis von verhängten Sanktionen zu allen erwerbsfäh­igen Leistungsb­erechtigte­n – lag unveränder­t bei 3,1 Prozent.

Grund für gut drei Viertel aller Sanktionen sind Meldeversä­umnisse – wenn also jemand einen Termin beim Jobcenter ohne wichtige Gründe nicht wahrnimmt. Im ersten Halbjahr mussten die Jobcenter deswegen bei rund 350 000 Menschen die Regelleist­ungen um zehn Prozent absenken. Rund 47 000 Hartz-IV-Empfänger wurden sanktionie­rt, weil sie etwa ein Jobangebot oder eine Fortbildun­g verweigert­en oder ein zusätzlich­es Einkommen verschwieg­en. Verstöße gegen die sogenannte Einglieder­ungsverein­barung führten in 39 120 Fällen zu einer Leistungsk­ürzung. In dieser Vereinbaru­ng schreibt die Agentur für Arbeit gemeinsam mit dem Arbeitslos­en Unterstütz­ungsleistu­ngen und Pflichten des Jobsuchers fest.

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