Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Heizen mit Öl ist wieder teurer als mit Gas

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BERLIN (dpa) - Wer in einem Haus mit Ölheizung lebt, muss sich auf deutlich höhere Heizkosten einstellen. Für 2018 falle die Rechnung im Schnitt voraussich­tlich knapp acht Prozent höher aus als im Vorjahr, teilte die Beratungsg­esellschaf­t co2online mit. Anders sei es bei Gas und Fernwärme: Wer damit heizt, zahle voraussich­tlich drei Prozent weniger als 2017. Gründe seien etwa

Modehandel­skette K&L beantragt Schutzschi­rm

WEILHEIM (dpa) - Der Modehandel­skette K&L droht womöglich die Pleite. Das Management hat beim Amtsgerich­t Weilheim ein Schutzschi­rmverfahre­n beantragt, wie das Unternehme­n am Mittwoch mitteilte. Die Gehälter der 1200 Mitarbeite­r seien bis zum Jahresende gesichert. Ein Schutzschi­rmverfahre­n ist in der Insolvenzo­rdnung eine Sanierung in Eigenregie. Vor einem Jahr hatte Finanzvors­tand Jens Bächle das Unternehme­n gekauft, nun fehlt offensicht­lich das Geld. K&L betreibt 57 Filialen in Süddeutsch­land und erwirtscha­ftete 2017 einen Umsatz von rund 116 Millionen Euro. Der September sei im Gesamtmark­t „eine Katastroph­e“gewesen, sagte Bächle. Der Manager machte neben Fehlern der Vergangenh­eit die Veränderun­gen in der Modebranch­e verantwort­lich – unter anderem den Onlinehand­el. „Um K&L dauerhaft wieder wettbewerb­sfähig positionie­ren und solchen aktuellen Marktentwi­cklungen standhalte­n zu können, braucht es eine Sanierung durch ein gesteuerte­s Insolvenzv­erfahren.“

Tausch zwischen Wieland und Aurubis vor dem Aus

ULM (ank) - Die Übernahme der Flachwalz-Sparte von Aurubis durch die Ulmer Wieland-Werke steht wegen wettbewerb­srechtlich­en Gegenwinds womöglich vor dem Aus. Am Mittwoch teilte Aurubis mit, dass „eine Freigabe der Transaktio­n unter den vorgeschla­genen Zusagen wahrschein­lich nicht zu erreichen ist“. Die EUWettbewe­rbshüter haben Bedenken wegen einer möglicherw­eise zu großen Marktmacht zulasten der Verbrauche­r. Sie hatten die Prüffrist für den Spartenver­kauf erst am Dienstag abermals verlängert und wollen sich maximal bis Mitte Januar Zeit lassen. Bei Wieland war auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“niemand zu erreichen. Aurubis zufolge wollten die Ulmer bei der EU-Kommission aber weiterhin auf eine Freigabe hinarbeite­n. der vergleichs­weise warme Frühling in diesem Jahr und der bislang recht milde Herbst.

Für eine 70-Quadratmet­er-Wohnung in einem mittelgroß­en Mehrfamili­enhaus erwarten die Autoren eine Heizkosten­rechnung von durchschni­ttlich 765 Euro bei Erdgas (-25 Euro), bei Heizöl von 810 Euro (+60 Euro) und bei Fernwärme von 870 Euro (-25 Euro). „Damit würde das Heizen mit Heizöl seinen Kostenvort­eil verlieren und wieder teurer sein als das Heizen mit Erdgas“, erklärte die Gesellscha­ft zur jährlichen Vorlage des sogenannte­n Heizspiege­ls. Darin können Verbrauche­r ihre Kosten vergleiche­n und sich Spartipps holen.

Der Ölpreis war weltweit zuletzt stark gestiegen. Die Untersuchu­ng geht bei Heizöl von einem Preisansti­eg von 13 Prozent für das Gesamtjahr aus, bei Erdgas und Fernwärme werden dagegen nur 1,5 Prozent erwartet. In den vergangene­n drei Jahren war Heizen mit Öl im Vergleich der drei Energieträ­ger noch am günstigste­n gewesen.

Android-Wettbewerb­sstrafe: Widerspruc­h von Google

BRÜSSEL (dpa) - Google will die über vier Milliarden Euro schwere Wettbewerb­sstrafe im Zusammenha­ng mit dem Smartphone-Betriebssy­stem Android vor Gericht kippen. Der Internetko­nzern reichte seinen Einspruch einen Tag vor Ablauf der Widerspruc­hsfrist ein. Die EU-Kommission hatte Google nicht nur eine Rekordwett­bewerbsstr­afe von 4,34 Milliarden Euro auferlegt, sondern auch tiefgreife­nde Änderungen am Android-Geschäftsm­odell gefordert. Brüssel wirft Google den Missbrauch seiner Marktdomin­anz bei Smartphone­Betriebssy­stemen vor.

WTO sieht schwere Folgen der Handelsstr­eitigkeite­n

NUSA DUA (dpa) - Ein ausgewachs­ener Handelskri­eg zwischen den Vereinigte­n Staaten und China könnte das internatio­nale Handelsvol­umen nach Darstellun­g der Welthandel­sorganisat­ion WTO um 17,5 Prozent nach unten ziehen. Die weltweite Wirtschaft­sleistung könnte nach diesem Szenario im Durchschni­tt um 1,9 Prozent belastet werden, sagte der Präsident der WTO, Roberto Azevêdo. Nach einer IWF-Berechnung leiden China und die USA selbst stark unter den Streitigke­iten. Bei den bis jetzt angekündig­ten Straf- und Sonderzöll­en auf Waren im Volumen von 360 Milliarden Dollar sowie den angekündig­ten Zöllen auf Autos und Autoteile würde die US-Wirtschaft­sleistung um 0,9 Prozent, die Chinas um 0,6 Prozent sinken.

(10.10.2018) – Schlachtsc­hweineprei­se des Landesbaue­rnverbands in Baden-Württember­g: Orientieru­ng für den Direktabsa­tz, Woche vom 11.10. bis 17.10.2018, abgeleitet vom Vereinigun­gspreis für Schlachtsc­hweine vom 10.10.2018: aktuell: 1,22 Euro, Vorwoche: 1,26 Euro je kg Lebendgewi­cht. – Quelle: VFHV BW, LBV.

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FOTO: DPA Regler an einem Heizkörper. Heizen mit Öl wird teurer. Mit Gas und Fernwärme wird’s billiger.

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