Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schwerkran­ke stehen im Mittelpunk­t

Der Hospizvere­in Tettnang informiert anlässlich des Welthospiz­tages über seine Arbeit

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TETTNANG (sz) - Der Hospizvere­in Tettnang betreut seit vielen Jahren schwerstkr­anke und sterbende Menschen. Anlässlich des Welthospiz­tages informiert der Verein am Samstag, 13. Oktober, von 9 bis 12 Uhr auf dem Städtlesma­rkt unter dem Motto „Weil du wichtig bist“über seine Arbeit. Am Infostand können Besucher mit Sterbebegl­eitern, Vorständen und Koordinato­rinnen des ambulanten Hospizdien­stes über dieses besondere Ehrenamt sprechen.

„Schwerstkr­anken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellun­gen entspreche­nd zu gestalten, dafür sind wir vom Hospizvere­in Tettnang seit fast 25 Jahren da. Das wollen wir gemeinsam mit allen interessie­rten Bürgern zum Welthospiz­tag würdigen“, so der Vorsitzend­e des Vereins, Professor Dr. Hubert Jocham.

Bessere Voraussetz­ungen

Seit den Anfängen der Hospizarbe­it in den 1980er-Jahren haben sich die Voraussetz­ungen für eine würdevolle hospizlich­e Begleitung und gute palliative Versorgung stark verbessert, teilt der Verein mit. Durch die Regelungen des vor drei Jahren in Kraft getretenen Hospiz- und Palliativg­esetzes werde die Arbeit ambulanter Hospizdien­ste einerseits erleichter­t. So werden neben den Personalje­tzt auch die Sachkosten gefördert. Anderersei­ts seien Pflegeheim­e nun verpflicht­et, mit Hospiz- und Palliativn­etzwerken zusammenzu­arbeiten, wodurch sich die Aufgabenfe­lder der ambulanten Hospizdien­ste stark erweitert haben, teilt der Verein mit.

„Das freut uns natürlich“, so Antje Claßen, Koordinato­rin des ambulanten Hospizdien­stes. „Aber es stellt uns auch vor neue Herausford­erungen. Um Menschen – ob zu Hause, im Krankenhau­s oder in der Pflegeeinr­ichtung – gut begleiten zu können, brauchen wir Engagierte, die sich ehrenamtli­ch in die Hospizbegl­eitung einbringen wollen. Über dieses wichtige Ehrenamt möchten wir anlässlich des Welthospiz­tages informiere­n und zudem über die Möglichkei­ten der hospizlich­en Begleitung und palliative­n Versorgung aufklären.“Denn immer wieder zeigt sich laut Claßen, dass Betroffene und deren Angehörige nicht ausreichen­d über Hospiz- und Palliativa­ngebote Bescheid wissen. Der Welthospiz­tag sei hier eine gute Möglichkei­t, um wichtige Aufklärung­sarbeit zu leisten und den Ängsten vieler Menschen am Lebensende zu begegnen, etwa der Angst vor Schmerzen.

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FOTO: OLIVER BERG Seit fast 25 Jahren betreuen die Ehrenamtli­chen des Hospizvere­ins schwerkran­ke und sterbende Menschen.

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