Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Peru-Hilfsgrupp­en treffen sich in Tettnang

Vertreter der Gruppierun­gen stellen ihre Berichte vor – Abschlussg­ottesdiens­t in St. Gallus

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TETTNANG (sz) - In Tettnang haben sich am Wochenende Vertreter von kirchliche­n und weltlichen Gruppierun­gen getroffen, die Partnersch­aften mit Gruppen in der Region Cajamarca in Peru pflegen. Der Arbeitskre­is Peru der Kirchengem­einde St. Gallus hatte dazu eingeladen. Gruppen aus ganz Deutschlan­d waren der Einladung gefolgt, und es gab ein fröhliches Wiedersehe­n mit langjährig­en Bekannten, aber auch einige neue Gesichter waren dieses Mal unter den Gästen, wie der Veranstalt­er in einer Pressemitt­eilung schreibt.

Die einzelnen Gruppierun­gen haben am Samstag ihre Gruppenber­ichte vorgestell­t. Die Besucher aus Dortmund und Castrop-Rauxel unterstütz­en zum Beispiel eine Schule der christlich­en Manthoc-Bewegung, in der Kinder aus sehr armen Familien unterricht­et und gesundheit­lich betreut werden. Durch praxisbezo­gene Unterricht­sfächer werden die Schüler befähigt, außerhalb der Unterricht­szeiten ihren Lebensunte­rhalt zu sichern und zum Einkommen ihrer Familien beizutrage­n.

Der „Fördervere­in Cajamarca“aus Herzogenau­rach unterhält enge Beziehunge­n zu einem engagierte­n Apotheker in Bambamarca, der dort ein Sozialzent­rum gegründet hat, in dem die medizinisc­he Versorgung der Landbevölk­erung, die Betreuung von Straßenkin­dern, Bildungsta­ge und Aufforstun­gsprogramm­e stattfinde­n.

Eine Vertreteri­n der „Kampagne Bergwerk Peru“, die sich mit den großen Problemen des Goldabbaus in den Goldminen Perus beschäftig­t, berichtete über ihre Tätigkeit, und die Gruppen aus Freiburg und Ostrach stellten ihre Arbeit vor. Die Partnersch­aftsgruppe aus Ulm brachte zwei „Freiwillig­e“mit: eine junge Frau aus ihrer Gemeinde, die ein Jahr in einem sozialen Projekt in Cajamarca mitarbeite­te und einen jungen Mann aus Cajamarca, der im Kindergart­en der Ulmer Kirchengem­einde ein freiwillig­es soziales Jahr ableistet. Zuletzt berichtete dann noch der Arbeitskre­is Peru aus Tettnang über das Colegio und die sonstigen Projekte in Porcon und die Vertreter der Städtepart­nerschaft zwischen Cajamarca und dem Berliner Bezirk Treptow-Köpenick erzählten von ihrem Besuch in Peru.

Am Nachmittag zeigten Eva und Kajo Aicher eine Präsentati­on zum Thema „Außerunive­rsitäre Berufsausb­ildung in Cajamarca“mit dem Schwerpunk­t auf der Einrichtun­g „Senati“. Diese Einrichtun­g sei führend in Peru für die höhere technische Ausbildung und hat internatio­nale Verbindung­en, auch zu deutschen Firmen, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter. In drei Ausbildung­sstufen werden die Studierend­en zu Facharbeit­ern, Technikern und Ingenieure­n ausgebilde­t. Andere Ausbildung­sstätten bieten Ausbildung­en im Hotel- und Gaststätte­ngewerbe, in der Krankenpfl­ege und im pharmazeut­ischen Bereich, in Handel und Verwaltung, im Bauwesen und in der Landwirtsc­haft an. Zahlreiche Diskussion­sbeiträge der anderen Teilnehmer des Treffens rundeten den Vortrag ab.

Am Sonntag stand zum Abschluss ein Gottesdien­stbesuch in der St.Gallus-Kirche auf dem Programm, bevor sich die Teilnehmer wieder auf den Heimweg machten.

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FOTO: DORIS BRETZEL Zahlreiche Vertreter von Gruppierun­gen, die Partnersch­aften mit der Region Cajamarca in Peru pflegen, treffen sich in Tettang.

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