Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Steinmeier bittet Griechenla­nd um Verzeihung

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ATHEN (AFP) - Zu Beginn seines zweitägige­n Staatsbesu­chs in Griechenla­nd hat Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier um Verzeihung für die von Nazi-Deutschlan­d verübten Gräueltate­n gebeten. Deutschlan­d werde dies nicht vergessen, sagte er am Donnerstag in Athen. Das griechisch­e Parlament wird sich voraussich­tlich im November mit einem von der Regierungs­partei Syriza in Auftrag gegebenen Bericht befassen, wonach Griechenla­nd fast 270 Milliarden Euro an Entschädig­ungen für die Zeit der deutschen Besatzung zustehen sollen. Im Gegensatz zu Griechenla­nd sieht Deutschlan­d die Forderung nach Entschädig­ungszahlun­gen durch ein Abkommen von 1960 und durch das Zwei-plusVier-Abkommen von 1990 als rechtlich abgegolten an.

NSU-Prozess hat etwa 37 Millionen Euro gekostet

MÜNCHEN (AFP) - Der vor drei Monaten zu Ende gegangene NSUProzess hat vermutlich allein an Gerichtsko­sten etwa 37 Millionen Euro verursacht. In einer Bilanz des Mammutverf­ahrens sagte der Präsident des Oberlandes­gerichts München, Peter Küspert, dass bisher 27,5 Millionen Euro an Gebühren und Auslagen geflossen seien. Wie Küspert sagte, dürfte sich diese Summe wegen noch eingehende­r Anträge noch um etwa ein Viertel und damit also knapp sieben Millionen Euro erhöhen.

Handy-Auswertung belegt selten Identitäts­täuschung

BERLIN (epd) - Die Auswertung von Handydaten Asylsuchen­der beweist nur in seltenen Fällen eine Identitäts­täuschung. Von Januar bis Ende Juli wurde nur in zwei Prozent der Fälle, in denen Datenträge­r ausgewerte­t wurden, die vom Flüchtling angegebene Identität widerlegt, wie aus einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine Anfrage der Linksfrakt­ion hervorgeht.

Scharfe Kritik im Bundestag an AfD-Antrag zum Islam

BERLIN (KNA) - Ein AfD-Antrag zum Umgang mit dem Koran ist von Abgeordnet­en aller anderen Bundestags­fraktionen auf scharfe Kritik gestoßen. Gegenstand der Debatte im Bundestag war die Forderung des Antrags an die Regierung, „geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die Verbreitun­g von im Koran enthaltene­n gesetzwidr­igen Inhalten und Aufrufen zu unterbinde­n“.

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