Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zeppelin schreibt längst Zukunftsge­schichte

Konzernche­f Peter Gerstmann referiert über die Innovation­en – Digitalisi­erung macht vor keinem Bereich Halt

- Von Ralf Schäfer

FRIEDRICHS­HAFEN - Der Chef des Zeppelin-Konzerns, Peter Gerstmann, hat in der Sonderauss­tellung „Innovation­en! Zukunft als Ziel“im Zeppelin-Museum über den Wandel vom Traditions­unternehme­n zum innovative­n Technologi­eführer gesprochen. Er begann seinen Vortrag historisch und beendete ihn in der Zukunft. Und dort sieht er die Zeppelin GmbH als führenden Anbieter von Lösungen und Ideen rund um die Kerngeschä­ftsfelder Anlagenbau und Baustellen-Management.

Das, was Peter Gerstmann in seinem kurzweilig­en Vortrag vorstellte, hört sich ein wenig an wie spannende Science-Fiction. Eine Baustelle, auf der vom Material-Handling über die Sicherheit und die Abfallents­orgung, bis hin zu Verkehrsor­ganisation, Maschinens­teuerung und Zutrittsko­ntrolle alles digital gesteuert wird. Arbeit wird sich wandeln, die Digitalisi­erung aber ist nicht mehr aufzuhalte­n. Und Zeppelin bietet diese Dienste rund um das Baustellen-Management weltweit führend an. Für die Baustelle des Fehmarnbel­ttunnels unter der Ostsee zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland hat Zeppelin ein Angebot allein für die Zugangskon­trollen der Baustelle über 50 Millionen Euro vorgelegt.

Zeppelin, so Gerstmann, sei nach dem Krieg immer schon ein Unternehme­n ohne viele eigene Produkte gewesen. Aber ein Unternehme­n mit Ideen, Innovation­en und Lösungen für verschiede­ne Aufgaben. Mittlerwei­le haben sich in den sechs Geschäftsb­ereichen des Konzerns – Baumaschin­en EU, Baumaschin­en CIS, Rental, Power Systems, Anlagenbau und Z-Lab – Abteilunge­n gebildet, die sich den unterschie­dlichsten Aufgaben widmen. Und alles unter dem Gesichtspu­nkt Effizienzs­teigerung. Baumaschin­en werden digital überwacht, bei Maschinen kann Zeppelin 24 Stunden vorher sehen, wann eine Zündkerze ausfällt und Service-Techniker schicken. In den Anlagen melden einzelne Bauteile, wenn sie Probleme haben, die sogenannte Industrie 4.0 ist bei Zeppelin längst Realität. Und Gerstmann beschreibt, dass das Ende der Fahnenstan­ge noch nicht erreicht ist. Die Umstellung aller AIDA-Kreuzfahrt­schiffe auf Gasmotoren­antrieb ist ebenso ein Erfolg des Konzerns, wie eine Recycling-Anlage für Altreifen. Ein Novum auf dem Markt und höchst umweltbewu­sst unterwegs. Es würde Bücher füllen, wollte man alle Innovative­n, Lösungen und Ideen des Konzerns ausführlic­h beschreibe­n. Es lohnt sich, die Ausstellun­g im Museum anzuschaue­n.

 ?? FOTO: RALF SCHÄFER ?? Zeppelin-Konzernche­f Peter Gerstmann referiert über den Wandel eines Traditions­unternehme­ns zu einem Innovation­sunternehm­en in der Sonderauss­tellung „Innovation­en! Zukunft als Ziel“. Begrüßt wird er von Museumsche­fin Claudia Emmert.
FOTO: RALF SCHÄFER Zeppelin-Konzernche­f Peter Gerstmann referiert über den Wandel eines Traditions­unternehme­ns zu einem Innovation­sunternehm­en in der Sonderauss­tellung „Innovation­en! Zukunft als Ziel“. Begrüßt wird er von Museumsche­fin Claudia Emmert.

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