Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Glück soll für Südwest-FDP bei Europawahl antreten
Ein gutes halbes Jahr vor der Wahl bringen sich die Parteien in Stellung
SCHWÄBISCH GMÜND (lsw) - Die FDP Baden-Württemberg hat am Samstag den Landtagsabgeordneten Andreas Glück zu ihrem Spitzenkandidaten für die Europawahl 2019 gewählt. Auf der Landesvertreterversammlung in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) setzte sich Glück im zweiten Wahlgang knapp gegen die Unternehmerin Nicole Büttner-Thiel durch, wie die Partei mitteilte.
Vier Parteimitglieder hatten sich für das Rennen um die Spitzenkandidatur angemeldet. Die Start-up-Unternehmerin Büttner-Thiel wird auf Platz zwei der Liste mit maximal 35 Bewerbern stehen, mit der man dann zum FDPBundesparteitag im Januar geht. „Wir streben als zweitstärkster Landesverband an, wieder zwei Bewerber auf den ersten zehn Plätzen der Bundesliste stehen zu haben“, sagte Landeschef Michael Theurer. So wolle man mit mindestens einem, am besten zwei FDP-Abgeordneten aus BadenWürttemberg ins Europaparlament ziehen.
Europa soll stärker werden
Stephan Seiter (Kreisverband RemsMurr), Christian Abel (Kreisverband Schwäbisch-Hall) und Maximilian Mayer (Kreisverband Stuttgart) folgen auf den Plätzen drei bis fünf. „Wir brauchen ein stärkeres Europa, wir brauchen ein Europa, in dem unsere Kinder in Frieden, Freiheit und Wohlstand aufwachsen können“, hatte Glück in seiner Bewerbungsrede am Samstag betont. Beim Asylund Flüchtlingsthema müsse Europa stärker zusammenrücken und mit einer Stimme sprechen.
Theurer definierte die Freien Demokraten als Europapartei: „Wenn es die EU nicht gäbe, müsste man sie jetzt erfinden.“Die Einigkeit Europas sei eine Unabhängigkeitserklärung gegenüber Washington, Moskau und Peking. Gleichzeitig pochte er auf Reformen: Seine Partei fordere einen funktionierenden Außengrenzschutz, enge grenzüberschreitende Polizeiarbeit und eine gemeinsame Armee für Europa.