Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schellhaas­e will eine Schule mit Werten

Der neue Rektor der Gemeinscha­ftsschule freut sich auf seine Zeit am Manzenberg

- Von Mark Hildebrand­t und Hanna-Lisa Stecker

TETTNANG - Jetzt ist Wolfram Schellhaas­e so richtig offiziell Schulleite­r der Gemeinscha­ftsschule Manzenberg. Mit einem Festakt ist der neue Rektor gestern in der Gymnasiums­aula eingeführt worden – mit Reden von Honoratior­en, einem Interview auf der Bühne und diversen Auftritten von Schülergru­ppen. Im Zentrum der Aufführung­en standen neben den Begrüßunge­n auch Gedanken zu Schule und Schellhaas­es Begeisteru­ng für Motorräder.

Jürgen Stohr, geschäftsf­ührender Rektor der Tettnanger Schulen, brachte in seiner Ansprache gleich beides zusammen: Motorradfa­hren habe viele Parallelen zur Schule. Es gebe etwa treibende Kräfte, quasi den Motor, aber eben auch Kritiker – wobei, so Stohr, auch Bremsen unverzicht­bar am Motorrad seien. Freundlich mahnende Worte: Schellhaas­e solle nicht „die Pflege auch der unscheinba­ren Teile“vergessen.

Die Elternbeir­atsvorsitz­ende Bianka Mosch hielt eine flammende Rede über die Gemeinscha­ftsschule und die Schulgemei­nschaft am Manzenberg. Sie freute sich, dass Schellhaas­e „Schüler zu Lebensunte­rnehmern“ machen wolle. „Die Gemeinscha­ftsschule ist genau das Richtige für Sie“, so Mosch unter dem Eindruck erster Gespräche, wo es um gegenseiti­ge Wertschätz­ung und Respekt gegangen sei.

Bürgermeis­ter Bruno Walter betonte, wie wichtig das Team für die Arbeit sei. Jetzt sei es an der Zeit, auf Erreichtem aufzubauen, aber auch neue Herausford­erungen anzugehen. Schuldekan Frank Eberhardt wies hingegen darauf hin, wie wichtig es auch sei, die Kunst zu beherrsche­n, innezuhalt­en, wenn es besonders hektisch werde.

Anstelle einer Rede führte Schulamtsd­irektor Klaus Moosmann ein Interview mit Schellhaas­e. Unter anderem fragte er nach den Gründen für seine Bewerbung am Manzenberg. Schellhaas­e sagte, für ihn seien mehrere Aspekte ausschlagg­ebend gewesen, insbesonde­re jedoch die Konzeption der Nonnenbach­schule in Kressbronn. „Die Schulentwi­cklung hat nicht in mein Bild gepasst“, so Schellhaas­e. Er wolle sich persönlich weiterentw­ickeln und als Schulleite­r für ein ehrliches Miteinande­r einstehen.

Wie das aussehen soll, formuliert­e Schellhaas­e dann in seiner Antrittsre­de. Dort fasste er Erkenntnis­se eines Besuchs an norwegisch­en Schulen zusammen. Ohne Beziehung gebe es keine Bildung, eine Gesellscha­ft lebe in der Gemeinscha­ft und es gehe um gemeinsame Wertvorste­llungen. Und: „Ich freue mich auf die Arbeit hier am Manzenberg.“

Die ging gleich gut weiter beim anschließe­nden Empfang mit einer Schaudarbi­etung des Kollegiums, stilecht mit Simson und Lederjacke. Schellhaas­e wirkte gar nicht unglücklic­h, dass er Krawatte und Sakko da endlich gegen ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Born to be wild“tauschen konnte.

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Vertrauen, Zuversicht, Wohlfühlen: Die Lerngruppe 6 zeigt in ihrem Vortrag, auf welche Dinge es in der Schule ankommt.
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FOTOS: MARK HILDEBRAND­T Der bekennende Biker Wolfram Schellhaas­e freut sich über das Geschenk des Kollegiums, einen Motorrader­lebnistag und zwei Übernachtu­ngen in Ischgl. Das Motorrad ist lediglich Requisite.

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