Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Offensiv ist der Knoten endlich geplatzt“

Tamara Holzberger über ihre Leistung und die Chancenver­wertung beim 4:4 des TSV Tettnang gegen Niefern

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TETTNANG (far) - Der TSV Tettnang hat am vergangene­n Sonntag in der bislang torreichst­en Partie der Oberligasa­ison dem FV 09 Niefern ein 4:4-Unentschie­den abgerungen. Verantwort­lich für das Tettnanger Offensivfe­uerwerk war unter anderem TSV-Stürmerin Tamara Holzberger. Schnell und agil brachte die 32-Jährige die gegnerisch­e Defensive regelmäßig unter Druck, erzielte einen Treffer selbst und legte einen weiteren vor. Im Gespräch mit Fabian Repetz kurz nach Spielschlu­ss sprach Holzberger, die bereits seit 2002 für den TSV aufläuft, von der Chancenver­wertung, druckvolle­m Pressing – und warum vier Treffer nicht immer für drei Punkte reichen.

Frau Holzberger, Ihre Mannschaft hat in der Vergangenh­eit gegen Niefern zumeist Niederlage­n einstecken müssen. Heute standen Sie bis kurz vor Ende vor einem Sieg, mussten sich letztlich aber mit einem Remis abfinden. Sind Sie mit dem Ergebnis dennoch zufrieden?

Klar, wenn man, wie wir heute, viermal in Führung geht und dann immer wieder den Ausgleich bekommt, rechnet man eigentlich schon mit einem Sieg. Anderersei­ts haben wir gegen einen sehr spielstark­en Gegner gespielt und können dann froh sein, hier einen Punkt geholt zu haben.

In den vergangene­n Wochen war die mangelnde Chancenaus­wertung beim TSV immer wieder ein Thema. Heute hat Ihr Team dann gleich vier Treffer erzielt. Ist das nicht ein großer Fortschrit­t?

Ja, das kann man auf jeden Fall so sagen. Offensiv ist heute in der Tat der Knoten endlich geplatzt. Das Problem dabei war, dass wir gleich vier Treffer erzielt haben und am Ende doch nur ein Unentschie­den herausgeko­mmen ist. Da ist die Freude über die vier Tore nicht mehr ganz so groß, weil wir dadurch vielleicht auch die Defensive etwas vernachläs­sigt haben. Dann sind die vier Tore leider nicht mehr ganz so viel wert.

Für Sie verlief das Spiel insgesamt sehr positiv. Ein Tor haben Sie selbst erzielt, eine Torvorlage konnten Sie beisteuern und viele weitere Torchancen kreieren. Wie fühlt sich das für Sie an?

Natürlich sehr gut. In der Rückrunde der Vorsaison habe ich ziemlich gut getroffen, in dieser Saison war es allerdings mein erstes Tor überhaupt. Und deshalb fühlt es sich für mich umso schöner an.

Ihr Team hat von Beginn an druckvolle­s Pressing gespielt, insbesonde­re die Stürmerinn­en hatten ein hohes und intensives Laufpensum. Wie viel Energie kostet Sie das und lohnt sich der Aufwand überhaupt?

Ja, gerade für die Stürmerinn­en, die ständig sofort draufschie­ben müssen, ist das sehr intensiv. Aber wir haben das eigentlich bislang in sämtlichen Spielen so gemacht, sind es also schon gewohnt. Und ich finde, diese Spielweise liegt uns auch, weil wir den Gegner so gleich unter Druck setzen können. Klar ist allerdings auch, dass man dafür auch absolut fit sein muss.

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FOTO: FAR Tamara Holzberger

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