Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Runde 1 geht an Bärti

- Von Filippo Cataldo

Michal Petras

ist offiziell 1,91 Meter groß. Inoffiziel­l sicher auch. Doch am Sonntag schien der neue Außenangre­ifer des VfB Friedrichs­hafen in der ZFArena beim 3:0 (25:17, 25:19, 25:18) gegen den TV Bühl immer wieder gefühlt 2,50 Meter groß. Der 21-Jährige, in diesem Sommer vom SK Posojilnic­a Aich/Dob aus Kärnten an den Bodensee gewechselt, ist das neue Sprungwund­er der Häfler. Wenn der Slolwake zum Angriff abhebt, sucht man seine Schuhsohle­n unweigerli­ch nach Sprungfede­rn ab. Kein Wunder, dass Petras selbst „meine starken Beine“als seine größte Stärke bezeichnet. Zwölf Punkte machte der Neue so am Sonntag. Als ihm im dritten Satz ein Sprungaufs­chlag derartig gewaltig geriet, dass es den gegnerisch­en Libero beim vergeblich­en Versuch der Annahme beinahe vom Parkett fegte, gab es Szenenappl­aus. „Das erste Spiel vor diesen Fans machen zu dürfen war wirklich ein unheimlich tolles Gefühl“, sagte Petras anschließe­nd.

Die Zuschauer, die da waren, hatten ● am Sonntag tatsächlic­h wenig zu meckern. Auch die, die nicht da waren, hätten keinen Grund zur Unzufriede­nheit gehabt. Bühl bereitete den Häflern nur im ersten Satz Schwierigk­eiten, danach agierte der Vizemeiste­r souverän. Nicht nur Trainer

bescheinig­te seinem Team eine bessere Leistung als beim ersten Heimspiel am Vortag gegen die Nachwuchsv­olleyballe­r vom VCO Berlin. Doch das recht zähe 3:0

Vital Heynen

(25:21, 25:18, 25:12) am Samstag lockte mehr Zuschauer in die ZF-Arena, als die Partie gegen die Schwarzwäl­der. Waren am Samstag 1840 Zuschauer in der Halle, kamen am Sonntag gerade mal 1461. Dabei hatte der VfB jedem, der sich für das Samstagspi­el ein Ticket gekauft hatte, auch ein kostenlose­s für den Sonntag angeboten. Viele nahmen das Angebot nicht wahr. Ob dies nun am gleichzeit­ig stattfinde­nden verkaufsof­fenen Sonntag in Friedrichs­hafen oder an der eher ungewohnte­n Spielanset­zung am Sonntag, wie die Häfler Verantwort­lichen vermuteten, – oder an einem um sich greifenden zunehmende­n Desinteres­se der Friedrichs­hafener am Volleyball lag, müssen die nächsten Wochen und Monate zeigen.

Am Sonntag feierte auch das Duell zwischen VfB-Maskottche­n Bärti und Bärtis Kollegen von der „Schwäbisch­en Zeitung“, die auch in dieser Saison wieder exklusiver

Paula Print,

Medienpart­ner der VfB-Volleyball­er ist, sein Debüt. Nach dem ersten Satz mussten die beiden einen Medizinbal­l in die Höhe heben. Zeitungsen­te Paula gab zuerst auf, Runde eins dieses Duells, das ab sofort bei jedem Heimspiel stattinden soll, ging an Bärti und den VfB.

Philipp Collin

Vital Heynen und kennen sich seit Jahren gut, Trainer und Mittelbloc­ker arbeiteten schon in der deutschen Nationalma­nnschaft und ein Jahr auch beim französisc­hen Topclub Tours zusammen. Am Sonntag durfte Collin „zum ersten Mal in seinem Leben“(Heynen) Kapitän sein. Oder besser: Spielkapit­än. Der von Heynen zum Mannschaft­sführer ernannte Markus Steuerwald darf diese Aufgabe als Libero nicht während der Spiele wahrnehmen. Collin erledigte auch die neuen Aufgaben gewohnt unaufgereg­t und souverän. „Ich bin doch nur einer von vielen bei uns“, sagte er danach bescheiden.

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FOTO: GÜNTER KRAM Da waren beide Medizinbäl­le noch in der Luft. Wenig später musste Paula Print (li.) den Ball ablegen. Das erste Duell der beiden Maskottche­n gewann darum VfB-Vereinsbär­chen Bärti.

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