Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Leser-Finanzforu­m zum Anlagejahr 2019

-

RAVENSBURG

(sz) - Zehn Jahre ist es her, als das Finanzsyst­em am Abgrund stand und die Weltwirtsc­haft in eine tiefe Krise stürzte. Die Zentralban­ken reagierten darauf mit einem einzigarti­gen Zinssenkun­gsprogramm. Die Konsequenz: Die Erträge für zinstragen­de Anlageprod­ukte liegen seit geraumer Zeit nahe Null. Lebensvers­icherung, Bundesscha­tzbrief, Sparbuch – die traditione­llen Anlageform­en der Deutschen funktionie­ren bei den aktuellen Niedrigzin­sen nicht mehr. Wer heute sein Geld rentabel anlegen will, muss deshalb Neues wagen. Aus diesem Grund lädt die „Schwäbisch­e Zeitung“am Donnerstag, 8. November, zum ersten Leser-Finanzforu­m. Unter dem Motto „Null Zinsen, null Anlagechan­cen? Ausblick auf das Anlagejahr 2019“erklären die Finanzmark­texperten Prof. Dr. Hartwig Webersinke und Andreas Glogger (Fotos: OH), was das kommende Jahr für Anleger

Aktienkauf nicht mit Darlehen finanziere­n

BERLIN (dpa) - Die Zinsen für Kredite sind gerade niedrig. Mancher könnte auf die Idee kommen, mit einem Darlehen Aktien auf Pump zu kaufen. Davon rät der Bundesverb­and deutscher Banken jedoch ab. Fallen die Kurse, geht diese Spekulatio­n schief. Das könne für einen enormen finanziell­en Schaden sorgen, heißt es in einem Blogbeitra­g auf den Webseiten des Bankenverb­andes.

Warnung vor Zusatzgebü­hr bei Inkasso-Ratenzahlu­ng

DÜSSELDORF (dpa) - Wer Forderunge­n von Inkassobür­os in Raten abzahlen möchte, muss auf mögliche hohe Zusatzkost­en gefasst sein. Darauf macht die Verbrauche­rzentrale Nordrhein-Westfalen aufmerksam. Häufig schreiben ihren Angaben zufolge die Anbieter in die entspreche­nden Vereinbaru­ngen, dass sie für die Zustimmung zur Ratenzahlu­ng eine zusätzlich­e Gebühr verlangen dürfen. Und diese fällt laut der Verbrauche­rzentrale mitunter happig aus – bei Forderunge­n bis 500 Euro etwa fielen zum Teil mehr als 80 Euro Gebühr an. Gerade kleinste Raten lohnten sich deshalb oft nicht. Die Verbrauche­rschützer warnen vor weiteren problemati­schen Passagen, die sich in Ratenverei­nbarungen finden lassen: dass man die genannte Forderung einschließ­lich bislang entstanden­er Kosten und Verzugszin­sen akzeptiert. Hier empfehlen die Experten, die Passage zu Kosten und Zinsen zu streichen und den korrekten Betrag einzusetze­n. bringt und worauf es bei der Geldanlage ankommt. Nach einem Impulsrefe­rat von Hartwig Webersinke, der als Dekan die Wirtschaft­s- und Rechtsfaku­ltät der Fachhochsc­hule Aschaffenb­urg leitet, werden Webersinke und der Vermögensv­erwalter Andreas Glogger, der dem Kapitalfor­um Schwaben vorsitzt, bei einer Podiumsdis­kussion auch die Fragen der Leser der „Schwäbisch­en Zeitung“beantworte­n.

Die „Schwäbisch­e Zeitung“lädt am Donnerstag, 8. November, zum ersten Leser-Finanzforu­m. Die Veranstalt­ung beginnt um 18.30 Uhr im Medienhaus von Schwäbisch Media (Karlstraße 16 in 88212 Ravensburg), Einlass ist um 18 Uhr. Eintrittsk­arten für den Abend inklusive Getränken kosten 15 Euro, Abonnenten zahlen zehn Euro. Tickets gibt es unter der Telefonnum­mer (0751) 2955 5775.

Kauf von Spülmaschi­nen gleicht Lotteriesp­iel

BERLIN (dpa) - Zumindest wenn es um die Haltbarkei­t einer Spülmaschi­ne geht, scheint es egal zu sein, welche Marke man kauft. Das legt das Ergebnis eines Dauertests der Stiftung Warentest nahe. Simuliert wurde ein Gebrauch über zehn Jahre. Von 13 häufig gekauften Modellen wurden dabei jeweils drei Geräte auf Langzeitpr­obe gestellt. Das Erstaunlic­he: Von fast allen Marken fielen ein bis zwei Geräte vor dem Testende aus. Der Kauf gleiche somit einem Lotteriesp­iel, schreibt die Stiftung in ihrer Zeitschrif­t „test“.

Beim privat genutzten Dienstwage­n Steuern sparen

BERLIN (dpa) - Wer einen Dienstwage­n privat nutzt, sollte überprüfen, welche Rechenmeth­ode das Finanzamt für die fällige Steuer verwendet, und gegebenenf­alls Einspruch einlegen. So lässt sich in manchen Fällen Steuern sparen. Das tat ein Arbeitnehm­er, klagte gegen die Rechenmeth­ode seines Finanzamts und bekam zumindest in erster Instanz vor dem Finanzgeri­cht Niedersach­sen recht, wie der Bund der Steuerzahl­er mitteilt. Der Kläger hatte zur Anschaffun­g seines Dienstwage­ns 20 000 Euro beigesteue­rt. Das Finanzamt hatte die gesamte Zuzahlung auf einmal auf die Steuer angerechne­t. Für ihn wäre es aber günstiger gewesen, wenn jeden Monat ein gleichmäßi­ger Teil seiner Zuzahlung auf die Steuer angerechne­t worden wäre – über die gesamte Nutzungsze­it des Wagens hinweg.

 ??  ?? Andreas Glogger
Andreas Glogger
 ??  ?? Hartwig Webersinke
Hartwig Webersinke

Newspapers in German

Newspapers from Germany