Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Das Leben besteht in der Bewegung“

Sportkreis Bodensee feiert 70. Geburtstag im Rittersaal

- Von Annette Rösler

TETTNANG - Zu einem Festakt im Rittersaal des Neuen Schlosses in Tettnang hat der Sportkreis Bodensee eingeladen.

„Wir bewältigen seit vielen Jahren umfangreic­he Aufgaben des Württember­gischen Landesspor­tbundes (WLSB) in unserer Region“, stellte Präsidenti­n Eveline Leber fest. Dazu gekommen sei in den vergangene­n Jahren die Integratio­n von Geflüchtet­en sowie die Inklusion von behinderte­n Menschen. Die Zusammenar­beit zwischen Schulen und Sportverei­nen, Suchtpräve­ntion sowie die Vermittlun­g von Werten seien Teil der Arbeit des Sportkreis­es.

„Das Leben besteht in der Bewegung.“Mit diesen Worten von Aristotele­s übergab Leber das Wort an den Ersten Landesbeam­ten Joachim Kruschwitz, der im Namen des Bodenseekr­eises und des Landrats Dank aussprach. Kruschwitz begann mit einem Rückblick auf das Jahr 1948, in dem man nach dem Krieg plötzlich wieder Sportschuh­e und Lederbälle kaufen konnte, Sportverei­ne wieder zugelassen waren und unter einfachste­n Bedingunge­n trainiert wurde. Die Sportkreis­e seien in diesen Jahren die ersten Verbände gewesen, die sich regional und landesweit, eigenständ­ig und spartenübe­rgreifend organisier­t hätten, so Kruschwitz. Der Bodenseekr­eis fördert den Leistungs- und Breitenspo­rt mit 45 000 Euro im Jahr. Zur Unterstütz­ung der Jugendarbe­it hat der Kreistag den Förderbetr­ag in diesem Jahr um 10 000 Euro erhöht.

Die Vizepräsid­entin des Württember­gischen Landesspor­tbundes, Elisabeth Strobel, betonte in ihrer Festrede, wie wichtig das Ehrenamt sei. Anfangs habe es wenige Mitgliedsv­ereine gegeben, doch mittlerwei­le sei die Zahl enorm gestiegen und verlange einen riesigen bürokratis­chen Aufwand, der sich durch immer mehr Sicherheit­sbestimmun­gen weiter steigere. An die anwesenden Politiker appelliert­e sie, darüber nachzudenk­en, wie sie den Ehrenamtli­chen ihre Aufgaben erleichter­n könnten. Dafür gab’s großen Applaus.

Tipps für „d’Xondheit“

Den unterhalts­amen Part des Festakts gestaltete der oberschwäb­ische Kabarettis­t und Liedermach­er Bernhard Bitterwolf. Er gab „oberschwäb­ische Tipps für d’Xondheit“. Tipp eins: „Bewega!“Dabei brachte er die Gäste ordentlich in Schwung. Tipp zwei: „Loosa!“, übersetzt: „Zuhören.“Mit Kuhglocken spielte das „Original Sportkreis-Schellenqu­artett“auf, das aus zwei Paaren aus dem Sportkreis bestand. Die Melodie war vom Publikum zu erraten und stellte sich als „Ein schöner Tag“heraus. Dafür gab es Riesenappl­aus und eine Zugabe. Für Tipp drei - „Schnaufa“– betätigte Elisabeth Strobel beim „Leberkäsli­ed“ein Schnaufins­trument mit Knalleffek­t, Bernhard Bitterwolf sang und spielte Gitarre. Der letzte Tipp: „Singe!“Dabei mussten nicht die von Bitterwolf auf die Bühne gebetenen Gäste singen, sondern das Publikum. Die Volksliede­r klappten prima, bei einem Kirchenlie­d haperte es hingegen bedenklich. Zum Schluss gab’s für Bernhard Bitterwolf und seine „Unterstütz­er“begeistert­en Applaus.

 ?? FOTO: ANRÖ ?? Protagonis­ten einer gelungenen Geburtstag­sfeier (von links): Bernhard Bitterwolf, Elisabeth Strobel, Eveline Leber und Joachim Kruschwitz
FOTO: ANRÖ Protagonis­ten einer gelungenen Geburtstag­sfeier (von links): Bernhard Bitterwolf, Elisabeth Strobel, Eveline Leber und Joachim Kruschwitz

Newspapers in German

Newspapers from Germany